Lübeck. 1300 Gäste beim Neujahrsempfang der IHK Lübeck. Der Norden will sich auf saubere Energie konzentrieren.
Ein Blick in die Zukunft gehört traditionell zum Programm des großen Neujahrsempfangs der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck. Was die rund 1300 Gäste dabei in diesem Jahr zu hören bekamen, hatte mit Chemie, mit Klimaschutz und mit Innovation zu tun – und ist eigentlich unsichtbar: Wasserstoff.
Landrat Henning Görtz sprach zu den Gästen
Die Technologie, bei der mit Hilfe des chemischen Elements Energie gespeichert und erzeugt werden kann, gilt als sauber und sicher. Insbesondere bei der Suche nach umweltfreundlichen Antrieben ist der Wasserstoff daher der ganz große Hoffnungsträger. Als solcher wurde er dann auch von IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning ausgerufen. „Die Wasserstofftechnologie steht symbolisch für unseren Aufbruch in ein neues Zeitalter. Mit ihr kann sich der Norden einen großen Vorteil im Wettbewerb sichern.“ Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), der mit dem nahezu kompletten Kabinett in Lübeck zu Gast war, sicherte sofort seine Unterstützung zu.
Einer der ersten, der von den großen Leinwänden in der komplett gefüllten Musik- und Kongresshalle zu den Gästen sprach, war Stormarns Landrat Henning Görtz. Mit ihm hatten die Veranstalter im Vorfeld gesprochen und ihn zu den Potenzialen der Region befragt. Görtz’ Fazit fiel eindeutig aus: „Wir profitieren von der Lage zwischen den Metropolen Hamburg auf der einen und Kopenhagen/Malmö auf der anderen Seite.“ Es gebe hier eine enorme Wirtschaftskraft und tolle Arbeitsplätze in innovativen Unternehmen. „Wir müssen aber auch immer wieder für die passende Infrastruktur sorgen“, mahnte Görtz. „Wir brauchen Gewerbegebiete, bezahlbare Wohnungen für die Mitarbeiter und müssen in die Ausbildung investieren.“
Die Infrastruktur ist ebenso traditionell ein Dauerthema auf dem Neujahrsempfang. Sowohl IHK-Präses Friederike C. Kühn und Lars Schöning als auch der als Hauptredner geladene Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Professor Michael Hüther, betonten die Wichtigkeit von Reformen beim Planungsrecht. Und auch Daniel Günther forderte, „große Infrastrukturprojekte sehr viel schneller“ umzusetzen.