Reinbek. Handchirurg Frank Winkler tritt orthopädischer Gemeinschaftspraxis bei. Zuletzt war er im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.

Er kennt jede Sehne, jeden Muskel und jeden Nerv in der Hand, ist seit gut 15 Jahren Spezialist auf seinem Gebiet. Seit Montag verstärkt Handchirurg Frank Winkler die orthopädische Praxis Reinbek an der Schlossstraße 7 als Gemeinschaftspraxis mit Thorsten Siemssen (52). Die Experten in Sachen Hüft-, Knie-, Schulter-, Vorfuß- und nun auch Handchirurgie decken ein breites Spektrum ab, behandeln Gelenkerkrankungen und Sportverletzungen.

Winkler freut sich, Menschen langjährig zu betreuen

Aufgewachsen ist der 43-Jährige in Regensburg, wo er bis 2003 Humanmedizin studierte. Seit 2013 lebt er mit Frau und zwei Kindern in Reinbek. Zuletzt arbeitete der Facharzt für Orthopädie, Sportmedizin und Handchirurgie noch als Oberarzt in der Abteilung für Kinderhandchirurgie im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Rahlstedt. Wie so viele erfüllt sich der Mediziner durch die Selbstständigkeit den Wunsch, sein eigener Chef zu sein.

„Hier kommen die Patienten zu mir“, sagt Frank Winkler, der sich darauf freut, Menschen langjährig betreuen zu können. Vor seinem Start in Reinbek lernte er die neuen Kollegen kennen. Dazu zählen neben seinem Partner Siemssen, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, auch der angestellte Arzt Andreas Knopp, der Ansprechpartner bei Hüft- und Knieproblemen ist. Drei medizinische Fachangestellte komplettieren das Team.

Frank Winkler bietet Patienten ein breites Spektrum an: Er behandelt nach Unfällen und Verletzungen, bei Gelenks- und Knochenerkrankungen, neuronalen Erkrankungen, Fehlbildungen, bei Rheuma und bei Muskel- und Sehnenerkrankungen. Operationen führen alle drei Chirurgen zurzeit in der Park-Klinik in Großhansdorf durch.

Hohe Auslastung zu Silvester wegen Böller-Unfällen

Siemssen, der die Praxis 2015 eröffnete, freut sich über eine „hervorragende Auslastung“. „In unserer Praxis haben wir vor allem mit Sportverletzungen zu tun.“ Die Verstärkung durch Frank Winkler kommt für den Familienvater wie gerufen: „Uns hat noch jemand für die Hand- und Ellbogenversorgung gefehlt. Wir haben jemanden mit hervorragender Expertise gefunden.“ Patienten hätten zuvor im Unfallkrankenhaus Boberg behandelt werden müssen.

Um die dortige Auslastung zu Silvester wegen Böller-Unfällen zu verhindern, ist die Sensibilisierung für Frank Winkler ein besonderes Anliegen: „In den vergangenen Jahren habe ich Verletzte im Krankenhaus behandelt – von Verbrennungen bis hin zu Fingerverlusten. Gerade bei Kindern geht so etwas nicht spurlos an einem vorbei.“ Generell gelte: Nur zertifizierte Feuerwerkskörper nutzen, Blindgänger nicht noch einmal zünden und „am besten gar keine Böller verwenden, die in der Hand gezündet werden“, sagt Winkler. Diese sei extrem wichtig. Leider merkten viele das erst, wenn sie nicht mehr funktioniere.

Hand sei nicht für monotone Tipp-Bewegung gemacht

Die wohl häufigsten Fälle für den Mediziner: Nerven- und Sehnenverletzungen, Arthrose, Durchblutungsstörungen und Sehnenscheidenentzündungen. Letztere können durch den Handy-Daumen, oder „WhatsAppitis“, ausgelöst werden.

Für monotone Tipp-Bewegung sei die Hand einfach nicht gemacht. „Die Entzündung ist aber oft leicht behandelbar, indem man für eine gewisse Zeit kein Smartphone nutzt. Wichtig ist, dass der Schmerz nicht ignoriert wird“, sagt Winkler. Aufgrund von fortschreitender Digitalisierung und Studien erwartet er, dass Arthrose und Handentzündungen durch PC-Jobs und Smartphone-Nutzung in den kommenden Jahren weiter zunehmen

Info: Die Praxis ist montags bis freitags von 7.30 bis 12 Uhr und montags, dienstags und donnerstags zusätzlich von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Website: www.arthrocenter-hamburg.de.