Trittau. Höhere Personalkosten und größere Investitionen machen weitere Kreditaufnahme nötig. Summe könnte auf rund zehn Millionen ansteigen.

In ihrer jüngsten Sitzung hat die Gemeindevertretung Trittau den Haushaltsplan für das kommende Jahr beschlossen. Die Kreditaufnahme für notwendige Investitionen wird mit rund drei Millionen Euro beziffert, die Schulden könnten auf mehr als zehn Millionen Euro ansteigen.

Ausgaben für Personal steigen jährlich um eine halbe Million

Ein großer Posten ist die Sanierung des maroden Abwasserkanals der Otto-Hahn-Straße. Dadurch kommen auf die Gemeinde Kosten von etwa 1,9 Millionen Euro zu. Ein anderer ist die kaputte Tartanbahn im Sportzentrum, die vom TSV und den Schulen genutzt wird. Sie schlägt mit 280.000 Euro zu Buche. Der Mühlenteich versandet immer weiter, muss deshalb ausgebaggert werden. Voraussichtliche Kosten für das ganze Vorhaben: 750.000 Euro. Für die Anschaffung eines neuen Hilfslöschfahrzeugs für die Feuerwehr sind 110.000 Euro im Haushalt vorgesehen.

Ein anderer Faktor ist die notwendige Aufstockung des Personals. In der Vergangenheit konnten aufgrund mangelnder Personaldichte etliche Vorhaben nicht abgearbeitet werden. Die Gemeinde will 2020 rund 109 Stellen besetzen, was Ausgaben von 7,15 Millionen Euro bedeutet. In den letzten Jahren betrug die jährliche Steigerung bei diesem Posten rund eine halbe Million.

Bürgermeister betrachtet die Entwicklung mit Sorge

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Jens Hoffmann, sagt: „Zwar steigt die Schuldenlast, doch durch die Investitionen, die aufgenommen werden müssen, schaffen wir auch Gegenwerte.“ In Sachen Gewerbesteuer gebe es Positives zu berichten. Sie sei in der Planung für 2019 anfangs auf sechs Millionen angesetzt worden, doch übersteige zum jetzigen Zeitpunkt bereits 7,3 Millionen Euro, obwohl das vierte Quartal noch nicht abgerechnet sei. Da die Gemeinde einen leichten Anstieg erwartet, hat sie ihre Prognose für die Gewerbesteuereinnahmen für 2020 um eine halbe Million heraufgesetzt.

In Sachen Rücklage sieht es allerdings mau aus. Die in 2018 erwirtschaftete Rücklage wird durch das in diesem Jahr geplante Kreditvolumen von mehr als 4,7 Millionen Euro aufgebraucht. Bürgermeister Oliver Mesch sagt: „Wir steuern auf ein strukturelles Defizit zu.“ Er sehe die Entwicklung mit Sorge. Mesch befürchtet, dass durch die Kita-Reform des Landes zusätzliche finanzielle Belastungen auf Trittau zukommen. Sollte aus diesem Grund ein Nachtragshaushalt notwendig werden, müsse über eine Anhebung der Gewerbe- und Grundsteuer nachgedacht werden.