Trittau. Kommunalpolitiker sprechen sich für ein räumliches Provisorium zur Betreuung der Kinder auf Gelände der katholischen Kirche aus.

Die Anzahl der Kita-Plätze in Trittau ist schon lange zu gering, um die steigende Nachfrage zu befriedigen. Zwar sollen langfristig neue Kinderbetreuungseinrichtungen im Ort entstehen, doch die angespannte Situation mit aktuell 19 Kindern auf der Warteliste verlangt nach einer schnellen Übergangslösung. Diese haben die Gemeindevertreter bei ihrer jüngsten Sitzung auf den Weg gebracht. Auf dem Gelände der katholischen Kirche an der Hebbelstraße 8 soll eine provisorische Kita in Modellbauweise entstehen. Als Träger ist die Lebenshilfe vorgesehen.

Bürgermeister verspricht schnelles Handeln bei Übergangskita

Bürgermeister Oliver Mesch zeigte sich erfreut über den einstimmigen Beschluss, er sagte: „Ich bin froh, dass die Verwaltung den Auftrag bekommen hat. Wir werden mit Hochdruck daran arbeiten, das Vorhaben so schnell wie möglich umzusetzen.“ Wie schnell, hänge jedoch von verschiedenen Faktoren wie den Vorarbeiten ab. Die Lebenshilfe müsse sich beispielsweise um neues Personal kümmern. Auf dem Gelände müssten Anschlussarbeiten für Wasser und Strom erfolgen und das Fundament erstellt werden. Die Container-Lieferzeit werde mindestens sechs Wochen betragen.

Vor den Tennishallen soll es künftig mehr Parkplätze geben

„Zudem sollen wir prüfen, ob zwei Gruppen nötig und wenn ja, möglich sind“, sagt Mesch. 65.000 Euro werden für Auf-, Umbau und Ausstattung im Haushalt bereitgestellt. Die monatliche Miete für einen Container beträgt 1500 Euro. Der kleinste Posten ist mit 200 Euro die jährliche Pacht, die die Gemeinde an die Kirche zu zahlen hat. „Zu einem späteren Zeitpunkt werden wir die Anwohner direkt anschreiben“, verspricht der Bürgermeister. Zuvor würden noch mehr Fakten benötigt.

Bei einem anderen Punkt der Tagesordnung beschäftigten sich die Politiker mit der Schaffung von Parkplätzen vor den Tennishallen an der Großenseer Straße. Sie stimmten dafür, dem Vorschlag des Bau- und Umweltausschusses zu folgen, der eine Erweiterung der bereits geplante Anlage vorsieht. Zum jetzigen Zeitpunkt kann diese noch in den weiteren Bauablauf integriert werden.

Kosten für Parkplätze und -buchten liegen bei 250.000 Euro

Bürgermeister Mesch erläutert den Hintergrund des Beschlusses so: „Ziel der Erweiterung ist es, den Schulverkehr auf die Großenseer Straße zu konzentrieren und dadurch die Heinrich-Hertz- und die Gartenstraße zu entlasten.“ Etwa 50 Parkplätze könnten so hinzugewonnen werden. Die nördliche Parkbuchten-Reihe sei als sogenannter „Kiss and go“-Bereich mit Kurzzeitparkplätzen vorgesehen. Die Kosten für das Vorhaben werden auf 250.000 Euro geschätzt.

Die erforderlichen Mittel werden überplanmäßig bereitgestellt. Im Zuge der Arbeiten sollen Leerrohre verlegt werden, um später zwei E-Ladesäulen vor den Tennishallen anschließen zu können. Die Planung sieht zudem vor, dass auf der südlichen Fläche zwischen Parkplatz und Großenseer Straße eine Blühwiese angelegt und am Rand des Geländes Bäume angepflanzt werden.