Weniger Verkehr und parkende Autos erhöhen die Aufenthaltsqualität in der Ahrensburger Innenstadt, meint die Autorin.
Wer zu Fuß an der Hamburger Straße in Ahrensburgs Innenstadt unterwegs ist, hat meistens ein klares Ziel – ein bestimmtes Geschäft zum Beispiel, oder das Ärztehaus. Oder er nutzt die Strecke als Verbindungsweg. Denn zum gemütlichen Verweilen lädt der westliche der drei Strahlen des „Ahrensburger Dreizacks“ momentan nicht gerade ein. Ständig fahren Autos vorbei, halten an, um auf eine freie Parklücke zu warten. Es wird ausrangiert, einrangiert.
Problem der herumkurvenden Autos könnte sich verschärfen
Der geplante Umbau der Hamburger Straße ist eine große Chance, die Aufenthaltsqualität endlich zu erhöhen. Dafür reicht es nicht, nur den Bodenbelag zu erneuern und ansonsten alles beim Alten zu belassen. Der größte Störfaktor sind die vielen Autos. Deshalb ist der Ansatz der Verwaltung richtig, die Zahl der Parkplätze drastisch zu reduzieren. Er birgt aber auch ein Risiko: Das Problem der herumkurvenden Autos könnte sich nach dem Umbau noch verschärfen, weil Fahrer versuchen, einen der wenigen verbliebenen Plätze zu ergattern.
Klar ist dennoch: Weniger Verkehr ist dringend nötig, um die Ahrensburger Innenstadt aufzuwerten. Die Kritik der Einzelhändler ist deshalb nur schwer nachvollziehbar. Denn sie profitieren von einer lebendigen City, durch die Besucher nicht hasten, sondern gemütlich schlendern, auch mal für ein Getränk verweilen. Eine solche Atmosphäre sorgt dafür, dass auch Menschen aus umliegenden Orten gern zum Einkaufen nach Ahrensburg kommen. Natürlich ist es wichtig, dass es auch Parkplätze gibt, aber diese können und müssen nicht direkt vor den Türen der Geschäfte sein.