Ahrensburg. Gaststudenten sollen ins Bruno-Bröker-Haus in Ahrensburg ziehen. Das haben die Stadtverordneten mehrheitlich beschlossen.

In den Umkleideräumen der Sportvereine im Bruno-Bröker-Haus am Stormarnplatz entsteht Wohnraum für junge Erwachsene, die einen Auslandsaufenthalt in Ahrensburg verbringen. Das beschlossen die Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung mit den Stimmen von CDU, Grünen, FDP und Wählergemeinschaft WAB. SPD und Linke enthielten sich. 25 der anwesenden 36 Kommunalpolitiker votierten für die notwendige Änderung des Nutzungskonzepts für das Gebäude.

„Die Unterkunft soll von Freiwilligen des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) und von Austauschstudenten aus Esplugues genutzt werden“, sagte die Vorsitzende des Sozialausschusses, Doris Brandt (CDU). Studenten der Sozialen Arbeit und Animation des Severo Ochoa Instituts in Ahrensburgs nordostspanischer Partnerstadt absolvieren jedes Jahr als Teil des Programms Erasmus+ der Europäischen Union ein achtwöchiges Praktikum im Bruno-Bröker-Haus. „Die Unterbringung hat sich in den vergangenen Jahren oft als schwierig erwiesen“, so die Christdemokratin.

Sportler ziehen in Neubau für 1,25 Millionen Euro

Vier junge Erwachsene sollen auf den etwa 100 Quadratmetern nach dem Umbau leben. Die Stadtverordneten hatten im Mai 2018 die Sanierung des rund 100 Jahre alten Bruno-Bröker-Hauses beschlossen. Sie ist Teil des Gesamtkonzeptes für den Stormarnplatz, zu dem auch die Rathauserweiterung, die Sanierung der Stadtbücherei und der Bau einer Tiefgarage mit urbanem Park darauf zählen. „Voraussichtlich kostet uns der Umbau der Umkleideräume nichts, weil die Sanierung des Bruno-Bröker-Hauses durch den Investitionspakt Soziale Integration im Quartier des Landes gefördert werden kann“, so Brandt.

Bela Randschau (SPD) begründete die Enthaltung seiner Fraktion so: „Weil der Umbau Teil des Gesamtkonzeptes Stormarnplatz ist, wird vorausgesetzt, dass die Tiefgarage wirklich kommt. Das widerspricht aber dem Beschluss des Bau- und Planungsausschusses, die Garage zunächst ergebnisoffen zu prüfen.“ Ähnlich äußerte sich der Fraktionschef der Linken, Ali Haydar Mercan. Die stark sanierungsbedürftigen Räume im Erdgeschoss des linken Gebäudeflügels des Jugendzentrums werden frei, weil die Sportler in einen Neubau umziehen. Derzeit entsteht das 1,25 Millionen Euro teure Umkleidehaus nördlich der Fußballfelder im westlichen Teil des Stormarnplatzes.