Ahrensburg. Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn hat das Grundstück im Gewerbegebiet Beimoor-Süd II noch nicht an den Investor verkauft.

Das Bauprojekt Campus Ahrensburg im Gewerbegebiet Beimoor-Süd II verzögert sich. Wie berichtet, möchte ein Investor an der neuen Carl-Backhaus-Straße eine Bürostadt errichten: sechs viergeschossige Gebäude mit 16.000 Quadratmeter Bürofläche, dazu Gastronomie, ein Fitnessstudio, Parkplätze und eine Kita.

Gründe für Verzögerung nennt das Unternehmen nicht

Die Ahrensburger Firma Gewireal will das Projekt realisieren. Die ersten beiden Gebäude sollten den Ursprungsplänen zufolge bereits Ende 2020 stehen. Doch daraus wird nichts. Das bestätigte Projektleiter Yunus Olkun auf Abendblatt-Anfrage. Er sagt: „Einen offiziellen Termin für die Fertigstellung können wir noch nicht nennen.“ Zu den Gründen für die Verzögerung will sich das Unternehmen nicht äußern.

Klar ist: Das etwa zwei Hektar große Grundstück, auf dem der Campus entstehen soll, gehört der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS). Diese hat die Baufläche bislang nicht an Gewireal verkauft. WAS-Geschäftsführer Detlev Hinselmann will die Gründe dafür nicht öffentlich machen, sagt nur: „In den kommenden Wochen wird es bei dem Thema vorangehen. Wir stehen weiter zu dem Projekt und wollen es mit der Gewireal entwickeln und realisieren.“

600 bis 700 Menschen sollen auf Campus arbeiten

Grundsätzlich in Gefahr sieht auch Yunus Olkun das Bauvorhaben nicht. „Wir sind zuversichtlich, dass es umgesetzt werden kann“, sagt er. „Wir hoffen, dass wir die Planungen 2020 konkretisieren und auch schon mit dem Bau beginnen können.“ Erste Gebäude der Bürostadt könnten dann im Jahr 2021 stehen.

Wenn alles fertig ist, sollen auf dem Campus 600 bis 700 Menschen arbeiten. Im Zentrum der Gebäude ist ein ruhiger, autofreier Boulevard mit Wasserbecken und Sitzgelegenheiten geplant, auf denen sich die Mitarbeiter in der Mittagspause entspannen können. Zudem sind Shuttlebusse angedacht, um die Mitarbeiter zum Bahnhof Ahrensburg-Gartenholz zu bringen. „Ein Gebiet, das die Attraktivität der Innenstadt ins Gewerbegebiet holt“, sagte Gewireal-Geschäftsführer Michael Eckwolf bei der Vorstellung des Projektes. Betreiber der Kita soll der Hamburger Verein Wabe werden. Er hat seine Pläne bereits der Ahrensburger Politik vorgestellt, will 100 Plätze speziell für die Kinder der dortigen Mitarbeiter schaffen.

Auf verschiedenen Immobilien-Portalen im Internet werden die Büroflächen auf dem Campus bereits seit Monaten vermarktet, dort für eine Miete von 12,50 Euro pro Quadratmeter angeboten. Auch mit den beiden Interessenten, mit denen Anfang des Jahres bereits die Planungsphase lief, ist Gewireal laut Olkun weiter im Gespräch. Um wen es sich handelt, wollen die Bauherren nach wie vor nicht öffentlich machen.