Reinbek. Awo zieht sich als Mensabetreiber an Sachsenwaldschule zurück. Damit scheitert bereits der zweite Caterer. Reinbek sucht Nachfolger.

Verwaltung, Politik und Mensabetreiber versuchten noch, einen Kompromiss zu finden, den Betrieb am Reinbeker Gymnasium fortzuführen. Doch nun steht fest: Die Arbeiterwohlfahrt Hamburg Dienste GmbH zieht sich als Caterer zurück. „Alle Bemühungen, die Anzahl der täglichen Schulessen deutlich zu erhöhen, um so einen kostendeckenden Betrieb zu ermöglichen, waren leider nicht erfolgreich“, sagte Unternehmenssprecher Frank Krippner.

Anfang September reichte die Awo die Kündigung zum Ende dieses Monats beim Träger, der Stadt Reinbek, ein. Am kommenden Dienstag öffnet die Mensa zum letzten Mal für die mehr als 1000 Jungen und Mädchen an der Sachsenwaldschule. Die Stadt bemüht sich zwar, schnell eine Lösung zu finden, doch es wird wohl zunächst auf ein Provisorium hinauslaufen. „Ich hoffe, dass wir im Januar oder im Februar einen neuen Betreiber haben“, sagt der stellvertretende Schulleiter Sebastian Stemmler.

Nur 70 Kinder essen täglich in den Pausen in der Mensa

Wie berichtet, stellte die Awo einen Antrag für einen Zuschuss von 1190 Euro pro Monat bei der Stadt, um kostendeckend arbeiten zu können. Denn die Erwartung, täglich 240 bis 360 Schüler für das Mensaessen zu gewinnen, wurde weit verfehlt: Im Schnitt kommen nur 70 Kinder in den Pausen in die Mensa. „Die Stadt war bereit, der Awo einen Zuschuss zu geben“, sagt Stemmler. Doch bevor die Politik entscheiden sollte, kündigte die Awo. Sie ist bereits der zweite Caterer, der an der Sachsenwaldschule scheitert. Stadt und Bildungseinrichtung arbeiten Ausschreibung und Konzept für die Mensa jetzt neu aus. Stemmler: „Vielleicht hat ein kleinerer Anbieter eher eine Chance.“