Bargteheide. Die Sanierung der evangelischen Kita soll 2020 Fahrt aufnehmen. Doch Pastor Andreas Feldten sieht nur wenig Sinn darin. Der Grund.
2020 sollte die Sanierung der evangelischen Kindertagesstätte Am Mühlentor in Bargteheide endlich Fahrt aufnehmen. Doch nun hat Pastor Andreas Feldten die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme in der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport entschieden infrage gestellt. „Ich lade alle Kommunalpolitiker und Vertreter der Stadtverwaltung herzlich ein, sich selbst ein Bild von den Bedingungen vor Ort zu machen. Vielleicht wird die Entscheidung zur Sanierung dann noch einmal überdacht“, sagt Feldten.
Seit die Stadt das Gebäude im Jahr 2000 übernommen habe, sei zu wenig investiert worden. Es jetzt endlich zu tun, wäre zwar richtig, der Sanierungsbeschluss aber fragwürdig. „Tatsache ist, dass die vorhandenen Räume den pädagogischen Anforderungen nicht gerecht werden“, so Feldten. Aus diesem Grund sei allen Fraktionen der Stadtvertretung ein Raumkonzept für einen Neubau zugeschickt worden.
Kürzlich erfolgte eine Schädlingsbekämpfung
Aktuell gibt es in der Betreuungseinrichtung zwei Krippengruppen mit je zehn Kindern, drei Elementar-Ganztagsgruppen mit je 20 Kindern, eine Elementar- Vormittagsgruppe für 20 Kinder, eine Elementar-Dreivierteltagsgruppe für 20 Kinder und vier Hortgruppen für je 15 Kinder. Schon wegen der Gebäudeauslastung wäre laut Feldten eine Sanierung im Bestand schwierig. Wie prekär die Lage tatsächlich sei, habe eine kürzlich erfolgte Schädlingsbekämpfung gezeigt. In diesem Zusammenhang kritisierte der Pastor, dass sich das Gesundheitsamt trotz wiederholter Ansprache bislang „nicht gerührt“ habe. Bei einem Besuch habe auch der CDU-Fraktionschef Mathias Steinbuck einen „unangenehmen Geruch“ im ganzen Gebäude konstatiert.
Gutachter präferiert eine Sanierung statt Neubaus
Detlef Müller, Leiter des Fachbereichs Bürgerservice und Soziales, verwies auf ein Gutachten, das eindeutig gezeigt habe, dass unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten die Sanierung einem Neubau vorzuziehen sei. „Klar ist in jedem Fall, dass Planungen für einen Neubau erhebliche Zeit in Anspruch nehmen und eine Verbesserung der Lage deutlich verzögern würden“, so Müller.
Renate Mascher von der Wählergemeinschaft für Bargteheide (WfB) gab zu Bedenken, dass ein Neubau am Ende wesentlich teuer würde. Der Fortgang obliege nun aber ohnehin dem Bauausschuss, ehe dann die Stadtvertretung erneut entscheiden müsste.