Ahrensburg. Baustelle an Ahrensburger Verwaltung ist eingerichtet – Beginn mit der Fluchttreppe. Das Rathaus muss grundlegend modernisiert werden.

Ein Metallzaun auf dem Ahrensburger Stormarnplatz kündigt den Start für ein Zehn-Millionen-Euro-Projekt an: die Sanierung des Rathauses. „Die Baustelle kann jetzt eingerichtet werden, die Aufträge sind bis auf wenige kleine Ausnahmen vergeben“, sagt Bauamtsleiter Peter Kania. Während eines Baugesprächs in der kommenden Woche werde die genaue Reihenfolge der Arbeiten erörtert.

Das 1970 eingeweihte Rathaus steht seit 2014 unter Denkmalschutz. Nach bald fünf Jahrzehnten muss das Verwaltungsgebäude grundlegend modernisiert werden. Ursprünglich sollten die Handwerker schon im vergangenen Jahr anrücken, spätestens aber im Frühjahr dieses Jahres. Doch die komplizierte europaweite Ausschreibung nahm viel Zeit in Anspruch. Außerdem mangelte es teilweise an Angeboten, da die Baufirmen durchweg gut ausgelastet sind und kaum freie Kapazitäten haben.

„Der Zeitplan verschiebt sich entsprechend nach hinten“, sagt Peter Kania. Ende 2022 soll der graue Betonklotz in neuem Glanz erstrahlen. Unter anderem wird die ursprünglich weiße Fassade einschließlich Dach, Fenstern, Wänden und Decken denkmalgerecht saniert.

6,35 Millionen Euro aus Programm für Denkmalschutz

Als Erstes soll auf der Rückseite des Rathauses (am Stormarnplatz) eine stählerne Fluchttreppe für alle sechs Geschosse errichtet werden. Diese ist aus Brandschutzgründen dringend erforderlich. „Dafür müssen zunächst die Fundamente gelegt werden“, so Amtsleiter Kania. Der Zeitpunkt sei wetterabhängig. Den Großteil der Gesamtkosten übernehmen Bund und Land. Rund 6,35 Millionen Euro bekommt Ahrensburg aus dem Förderprogramm Städtebaulicher Denkmalschutz.

Die oberen Rathausetagen stehen bereits leer. Rund 70 von 160 Mitarbeitern sind bereits in die Verwaltungszweigstelle im Gewerbegebiet Nord umgezogen. In einem Bürogebäude, das an der Straße An der Strusbek steht, sind die Bereiche Stadtplanung/Bauen/Umwelt, Verkehrsaufsicht, Rechnungsprüfungsamt und die Datenschutz­beauftragte zu finden. Der Mietvertrag läuft zunächst bis Mitte 2023.

Im alten Rathaus bekommen die Büros neue Fußböden und Farbe, wärmegedämmte Fenster sowie neue Elektro- und IT-Leitungen. Im nächsten Abschnitt folgen die drei unteren Etagen. Dann ziehen die Beschäftigten vorübergehend nach oben.