Ahrensburg. An der Ladestraße sollten noch in diesem Jahr 350 zusätzliche Plätze entstehen. Doch daraus wird voraussichtlich nichts.

Der Bau der neuen Fahrradabstellanlage am Ahrensburger Bahnhof verzögert sich. Ursprünglich wollte die Stadt noch in diesem Jahr rund 350 zusätzliche Stellplätze an der Ladestraße schaffen, ließ dafür bereits Anfang 2019 Bäume und Sträucher auf dem vorgesehenen Grundstück roden. Doch daraus wird voraussichtlich nichts.

Stadtverordneten haben Summe freigegeben

Bei der Ausschreibung des Projekts sind nach Rathausangaben zwar mehrere Angebote von Firmen eingegangen. Das Problem: „Alle haben unsere Kostenschätzung und die bereitgestellten Haushaltsmittel bei Weitem überstiegen“, sagt Ulrich Kewersun, Fachdienstleiter im Bauamt. Die Politiker hatten im Haushalt 460.000 Euro für den Bau der Anlage bereitgestellt. Die Verwaltung rechnet nun damit, etwa 265.000 Euro mehr zu benötigen. Die Stadtverordneten haben die Summe auf ihrer jüngsten Sitzung für 2020 freigegeben. Die Verwaltung wird das Projekt nun nach Angaben von Stephan Schott, Leiter des Tiefbauamtes, voraussichtlich im Dezember neu ausschreiben.

Die bisherigen Pläne sehen vor, auf dem mehr als 1200 Quadratmeter großen Grundstück ein Haus mit Zugangskontrollsystem für 28 Räder zu bauen. Hinzu kommen zwei überdachte Bereiche mit rund 220 Plätzen. Vorgesehen sind zudem etwa 100 nicht überdachte Bügel sowie vier abschließbare Fahrradboxen. Die Entfernung zum Bahnhof beträgt für die Pendler von dort maximal 75 Meter. „Wir wollen etwas für Radfahrer tun, daran hat sich nichts geändert“, sagt Kewersun. „Denn der Bedarf ist da.“ Derzeit gibt es am Bahnhof rund 800 Stellplätze. Da sie oft nicht ausreichen, werden Räder wild auf Wiesen und an Zäunen angeschlossen.