Stapelfeld. Stapelfeld gibt seine Blockade-Haltung auf und wird dem Lärmaktionsplan doch zustimmen. Das sagte Bürgermeister Jürgen Westphal.
Eine Einigung zwischen der Gemeinde Stapelfeld und dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) bezüglich des Lärmaktionsplans für die Jahre 2018 bis 2023 steht unmittelbar bevor. Bisher hatten sich die örtlichen Politiker geweigert, diesem zuzustimmen. Sie unterstellten dem für Verkehrszählungen zuständigen Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV), mit falschen Zahlen zu arbeiten bei den Fahrzeugen, die auf der Autobahn 1 entlang des Ortes unterwegs sind – und damit die Lärmbelästigung herunterzuspielen. „Es wird ein Übereinkommen geben“, sagte Bürgermeister Jürgen Westphal nach der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses.
Dort war auch ein LLUR-Vertreter zugegen. Laut Westphal gibt es eine aktuelle Verkehrszählung aus 2018, die in den Plan eingearbeitet werden soll. Von dieser habe die Gemeinde vorher nicht gewusst. Stapelfeld wünscht sich seit Langem eine Lärmschutzwand an der Autobahn. Das Bundesverkehrsministerium begrub die Hoffnung darauf vor Jahren mit der Begründung, die Gemeinde habe keine gesetzlichen Lärmschutzansprüche. Eine Initiative hat die Wand wegen des zunehmenden Verkehrs nicht aufgegeben und trug ihre Ansichten auch auf der Sitzung vor. „Ich sehe geringe Chancen, dass die Wand in den Lärmaktionsplan hineinkommt“, sagt Bürgermeister Westphal.