Reinbek. 1235 Schüler informierten sich im Sachsenwaldforum über die Möglichkeiten, die 52 Firmen aus der Region bieten.

1235 Schüler stürmen mit Schreibblöcken bewaffnet das Sachsenwaldforum in Reinbek, um die Mitarbeiter hinter den Messeständen mit Fragen zu löchern und das ein oder andere Tütchen Gummibärchen abzustauben. Von 9 bis 15 Uhr tummelten sich achte und zwölfte Klassenstufen aus sieben verschiedenen Schulen auf dem Ausbildungsmarkt in Reinbek.

Schüler wünschen sich feste Arbeitszeiten

Anlass war der Reinbeker Ausstellungsmarkt, der mit 52 Firmen, Handwerksbetrieben, Fachschulen und Berufsverbänden aus Bergedorf, Südstormarn sowie Herzogtum Lauenburg Süd motivierte Besucher erwartete. Mit dem „Verband der Wirtschaftsregionen Holstein und Hamburg E.V.“ (VSW) stellte die Stadt Reinbek auch in diesem Jahr ein Angebot an Ausbildungsbetrieben „direkt vor der Haustür“ auf die Beine.

„Immer mehr Firmen präsentieren auch duale Studiengänge“, sagte Michael Pohle, Wirtschaftsbeauftragter von Reinbek. Das entspreche einer praktischen Berufsausbildung im Betrieb und parallel dazu einem Studium an einer Fachakademie. Folgender Trend habe sich in den vergangenen Jahren abgezeichnet: Viele Schüler wünschten sich vor allem feste Arbeitszeiten. Viele der Achtklässler seien erst einmal nur auf der Suche nach Praktikumsplätzen. Die Zwölftklässler seien diesbezüglich zielgerichteter, was die Auswahl der zu befragenden Unternehmen auf dem Markt angehe. Sie hätten teilweise schon konkrete Zukunftspläne, die nicht zuletzt auf eine Ausbildung hinausliefen.

52 Unternehmen waren vor Ort vertreten

Die 52 vertretenen Unternehmen mussten sich ihren Platz im Reinbeker Sachsenwaldforum rechtzeitig sichern. „Rund 60 Firmen sind nicht vor Ort vertreten, sondern an den ausgestellten Pinnwänden zu finden“, erklärte Stefanie Röder vom VSW. Die unter Betrieben aus der Region beliebte Veranstaltung habe mangels zu kurzfristiger Anmeldungen nicht allen Unternehmen einen Platz verschaffen können.

Neu auf der regionalen Ausbildungsmesse waren in diesem Jahr unter anderem „Toi Toi & Dixi Sanitärsysteme GmbH“, die „APEX GmbH“ sowie „Pipping Immobilien“. Die Betriebe warben mit elektronischen Hilfsmitteln wie iPads oder Fernsehbildschirmen, auf denen die Schüler erklärt bekamen, was sie als Auszubildende erwartet. Doch auch Beachflags und kleine Werbegeschenke sollten Schüler anlocken.

„Unser Unternehmen liegt ja quasi um die Ecke, wir sind lokal sehr stark vertreten“, sagt Lina Reimer, die seit einem halben Jahr Auszubildende bei Pipping Immobilien ist. Und auch die „Kahl Gruppe“, die schon seit mehreren Jahren einen Stand im Sachsenwaldforum beansprucht, setzt auf den Ausbildungsmarkt. „Wir haben pro Ausbildungsjahr immer ein bis zwei Auszubildende über diese Veranstaltung gefunden“, berichtet Kerstin Stuhr von der Personalabteilung der Kahl Gruppe, sichtlich zufrieden. Dass sich die Präsenz auf dem Ausbildungsmarkt Reinbek lohnt, da sind sich offenbar alle Gewerbevertreter einig.