Ahrensburg. Ampel, Bodenschwellen, Radarkontrollen: Dorfgemeinschaft macht Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit auf der Ortsdurchfahrt.

Die Dorfgemeinschaft Ahrensfelde will Temposünder in dem Ahrensburger Ortsteil mit einem Sechs-Punkte-Plan bremsen. Auf dem rund 700 Meter langen Abschnitt der Dorfstraße gilt Tempo 30. Seit Jahren beschweren sich Anwohner, dass sich viele der rund 7700 Autofahrer, die täglich dort unterwegs sind, nicht an das Limit halten.

„Wir wollen den Fahrzeugführern deutlich machen, dass sie in ein Wohngebiet kommen“, sagt Werner Zillmann, zweiter Vorsitzender des neu gegründeten Vereins. Die rund 500 Dorfbewohner seien mit dem Rad oder Hunden unterwegs, Kinder und Jugendliche gingen zur Schule und brächten Pferde auf die Weide.

Pensionierter Polizist präsentiert die Vorschläge

Zillmann hatte schon vor vier Monaten in der Stadtverordnetenversammlung nach Lösungen für mehr Verkehrssicherheit gefragt. Jetzt präsentierte der pensionierte Polizist die Vorschläge der Dorfgemeinschaft:
1. eine Druckampel in Höhe der Bushaltestelle.
2. ein Überholverbot in der Dorfstraße.
3. Geschwindigkeitsanzeiger mit lächelndem und traurigem Smiley an beiden Eingangsseiten der Dorfstraße.
4. Bodenschwellen auf beiden Seiten kurz nach der Tempo-30-Anordnung.
5. eine circa 50 Zentimeter größere Fahrbahnverengung aus Richtung Ostring, damit zwei entgegenkommende Autos nicht mehr aneinander vorbeikommen.
6. Radarkontrollen, aus Gründen des Lärmschutzes auch von 20 bis 24 Uhr.

Anwohner berichten von lebensgefährlichen Situationen

Laut Anwohnern gibt es in der Dorfstraße immer wieder Auffahrunfälle mit am Rand abgestellten Autos. „Und zwar nicht nur mit abgefahrenen Spiegeln, sondern auch mit Sachschäden von mehreren Tausend Euro“, so Werner Zillmann. Einmal habe eine Mutter ihr Kind gerade noch vor einem rücksichtslos überholenden Autofahrer retten können. Die Dorfgemeinschaft erwartet eine schriftliche Prüfung der Vorschläge aus dem Rathaus bis Ende September.

Polizei sieht Dorfstraße nicht als Unfallschwerpunkt

Bürgermeister Michael Sarach verspricht, die Umsetzung zu prüfen. Er betont, das sich die Verwaltung an geltendes Recht halten müsse. „Zudem stehen wir in engem Kontakt mit der Polizei, die die Dorfstraße nach wie vor nicht als Unfallschwerpunkt einstuft“, so Sarach. Er rechnet damit, dass bis Ende des Jahres auch die Ergebnisse eines Planungsbüros zur Verkehrsreduzierung auf der Querverbindung Dorfstraße/Brauner Hirsch vorliegen. Die Grünen hatten diese Untersuchung im Februar initiiert.