Glinde. Künftige Nutzer erstellen Bilder und bauen Terrassenmöbel für das Jugendzentrum. Der Eröffnungstermin steht noch nicht fest.
Dekoration und Einrichtung des neuen Jugendzentrums am Oher Weg nehmen Formen an. Auch dank des Einsatzes künftiger Nutzer. Zusammen mit den Betreuern gestalten Kinder und Jugendliche in den Ferien den Treff. Die beiden kreativen Angebote „Graffiti-Workshop“ und „Möbelwerkstatt“ gehören zum Programm des Ferienpasses und werden vom Team der Kinder- und Jugendarbeit betreut.
Renner bei den Jugendlichen ist der Graffiti-Workshop, der vom Graffiti-Künstler Sebastian geleitet wird. Das Motto: „Setze Dein Zeichen“ im neuen Jugendzentrum. „Zuerst haben wir das Malen und Zeichnen mit Stift und Papier geübt“, sagt der 32-Jährige, der seit zwölf Jahren als Profi Graffiti sprüht. Dann ging es draußen an die Arbeit: Jeder Teilnehmer durfte auf einer senkrecht stehenden Platte ausprobieren, wie man mit der Spraydose umgeht.
Respekt vor der Dose
Die Jugendlichen merkten schnell, wie viel Arbeit in einem gesprühten Bild steckt. „Man lernt den Respekt vor der Dose“, weiß der Profi. Gearbeitet wird nach einem freien Ansatz. Jeder darf selbst aussuchen, ob er ein Zeichen oder ein Muster gestalten möchte, der Profi gibt Hilfestellung. „Es war ganz schön anstrengend, immer wieder zu gucken, was ich als nächstes machen muss“, berichtet der zwölfjährige Maximus, als er Schutzmaske und Handschuhe ablegt. Zufrieden blickt er auf sein Werk. „Mexi“ steht in großen bunten Lettern auf der Platte. Neben ihm stehen Louis, Ole und Nick. Die drei haben zuerst verschiedene Zeichen gesprüht, wollen jetzt die komplette Platte schwarz färben. „Dann wollen wir weiße Worte darauf schreiben“, erklärt Louis. Der Graffiti-Workshop gefällt ihm sehr.
„Ich sehe jetzt schon Potenzial in den Bildern“, freut sich Spinosa-Leiterin Charlotte Riedinger (46) bei einem Blick auf die ersten Ergebnisse. Welche Motive für die Wand im neuen Jugendzentrum ausgewählt werden, entscheiden alle zusammen. Auch auf der neuen Terrasse wird schwer gearbeitet. Hier schleift der zwölfjährige Luk mit viel Spaß an der Sache Paletten glatt, aus denen neue Möbel gebaut werden. „Die Jugendlichen haben sich einen Beachclub oder eine Lounge gewünscht“, sagt Erzieher Dieter Busse-Trox. Jetzt dürfen sie alles selbst gestalten. So haben sie Gelegenheit, den neuen Begegnungsort wirklich zu ihrem Treff zu machen.
Billardtische und Bar
Der wird eine Menge zu bieten haben: Im Erdgeschoss wird es einen großen Aufenthaltsraum mit Billardtischen und Sofas geben, dazu eine Bar und eine Sitzecke. Außerdem gibt es eine Lehrküche und ein Besprechungszimmer. Im Untergeschoß finden ein Probenraum für Musiker und Bands, ein Tonstudio und ein Bewegungsraum für Fitness, Tanz und Kraftsport Platz.
Wann der Jugendtreff seine Türen öffnen wird, steht noch nicht fest. Es fehlt das erforderliche Personal. Ein Datum wollte der Bürgermeister jüngst nicht nennen.