Ahrensburg. Die Kosten für die Behebung der Mängel an dem alten Gebäude steigen deutlich. Experten stellten Statikprobleme fest.
Die Kosten für die aktuellen Sanierungsarbeiten an der Stormarnschule in Ahrensburg steigen deutlich. Die Stadtverordneten haben in ihrer jüngsten Sitzung weitere 150.000 Euro bereitgestellt, um gravierende Bausünden aus der Vergangenheit zu beseitigen. Wie berichtet, werden seit den Osterferien die Chemieräume im 1950 erbauten Verwaltungstrakt erneuert. Beim Entkernen der Räume entdeckten Experten nicht nur asbesthaltiges Fasermaterial, sondern auch Bleirohre. Diese gelten als gesundheitsgefährdend. Zudem stellten sie Statikprobleme fest: Die Tragfähigkeit der Böden und Decken ist deutlich geringer als angenommen.
Das ganze Gebäude sei stark sanierungsbedürftig
Die Kosten für die Erneuerung des Chemietraktes erhöhen sich damit auf knapp 800.000 Euro. Ob das Geld ausreichen wird, ist allerdings noch unklar. Laut Verwaltung handelt es sich bei den Mehrausgaben um eine eigene „sehr grobe Kostenschätzung“. Das beauftragte Ingenieur- und Architekturbüro habe bisher noch keine Summe für die Behebung der Mängel genannt. Geplant ist nun, die Bleirohre noch in den Sommerferien stillzulegen und eine neue provisorische Trinkwasserversorgung einzurichten. Ziel ist es, die Arbeiten bis zum neuen Schuljahr abzuschließen.
Im Jahr 2020 soll dann ein Sanierungskonzept für die gesamte Schule inklusive Schadstoffkataster erstellt werden. Nach Angaben von Direktorin Michaela Witte ist das ganze Gebäude „stark sanierungsbedürftig“.
Die Stadtverordneten genehmigten auch zusätzliche Ausgaben für das Schulzentrum Am Heimgarten. Dort werden zurzeit die Toiletten saniert. Dabei entdeckten Experten hinter einer Rohrleitung Asbest. „Die Schule wurde Mitte der 90er-Jahre asbestsaniert, dabei wurde aber der Toilettengang vergessen“, sagt Christian Schubbert (Grüne), Vorsitzender des Bildungsausschusses. Die Kosten steigen dadurch um 42.500 auf mehr als 400.000 Euro.