Lütjensee. Altes Gefährt voll mit Müll im abgesperrten Baustellenbereich der Bundesstraße 404 gefunden. Polizei ermittelt.

Die Polizei ermittelt in einem besonders dreisten Fall von illegaler Müllentsorgung. Beamte der Polizeistation Trittau haben bereits am 3. Juni, wie die zuständige Polizeidirektion Ratzeburg erst jetzt mitteilte, einen schrottreifen Wohnwagen mitten auf der Bundesstraße 404 zwischen Lütjensee und Grönwohld gefunden. Der Bereich ist allerdings derzeit wegen Bauarbeiten voll gesperrt. Der oder die Täter müssen also unbemerkt durch die Absperrungen gefahren sein, um dort den Anhänger abzukoppeln und stehen zu lassen.

Der Innenraum des Gefährts – ein Wohnanhänger der Marke Adria – war darüber hinaus bis oben hin mit Müll vollgestopft. Laut Polizei handelte es sich dabei überwiegend um Material wie Styroporreste, Schaumstoffe und Dämmwolle, für die teilweise besonders strenge Entsorgungsregeln gelten.

Tätern drohen bis zu fünf Jahre Haft

Die Beamten des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers Bad Oldesloe haben die Ermittlungen aufgenommen. Nach deren Einschätzung stellt eine derartige Ablagerung von Müll eine Straftat gemäß § 326 StGB dar („Unerlaubter Umgang mit Abfällen“), für die ein Strafmaß von bis zu fünf Jahren Haft möglich ist.

Die Polizei sucht nun den Besitzer des Wohnwagens und Zeugen. Wer etwas über den Vorgang weiß, sollte sich unter der Telefonnummer 04531/50 15 43 melden.