Trittau. Der Jugendliche hat sich beim Sprung in den Großensee schwer verletzt. Freunde, Sportkollegen und Geschäfte sammeln.
Während der querschnittsgelähmte Finn Zielsdorf (17) im Krankenhaus Boberg weiter mit den Folgen seines dramatischen Badeunfalls im Großensee am Mittwoch, 5. Juni, Tagen kämpft, ist die Anteilnahme der Menschen in seiner Heimatgemeinde Trittau unverändert groß. Auf dem von einer befreundeten Familie umgehend eingerichteten Spendenkonto sind nach sieben Tagen bereits knapp 12.000 Euro von mehr als 200 Spendern eingegangen.
„Die Beträge liegen zwischen 5 und 1000 Euro, die ein in Trittau ansässiges Unternehmen eingezahlt hat“, berichtet Daniela Reimers, die das Konto auf Initiative ihres Sohnes Leon eröffnet hat. „Ich bin überrascht, wie viele Menschen Finns Schicksal bewegt, das ist unglaublich“, so Reimers. Viele Spenden seien mit sehr persönlichen Nachrichten und Botschaften versehen. So habe ein Mädchen geschrieben, sie kenne Finn zwar nicht, sei in Gedanken aber bei ihm.
Sparkasse Holstein sagt Unterstützung zu
Inzwischen hat auch die Sparkasse Holstein, bei der das Spendenkonto eingerichtet wurde, ihre Unterstützung zugesagt. „Wenn Finn das Krankenhaus verlassen kann und seine konkreten Bedarfe geklärt sind, werden wir Partner für ein konkretes Projekt suchen, mit dem wir Finn und seiner Familie ganz konkret helfen können“, sagte Sprecher Hans-Ingo Gerwanski dem Abendblatt.
„Wir haben die Spendenaktion gestartet, weil wir nicht tatenlos herumsitzen wollten“, erklärte Konto-Initiator Leon Wilmer. Die tiefe Betroffenheit und Sprachlosigkeit brauche eine Plattform, über die sich die Menschen einbringen könnten. „Ich hoffe, es gelingt uns gemeinsam, Finn ein Stück Lebensqualität zu sichern, damit seine Zukunft so positiv wie möglich gestaltet werden kann“, sagte Wilmer.
In vielen Geschäften wird Geld gesammelt
Unterdessen haben weitere Gewerbetreibende in ihren Trittauer Geschäften eigene Spendenaktionen gestartet und ihre Kunden um Unterstützung gebeten, darunter ein Friseurteam, ein Reisebüro und die örtliche Budni-Filiale. Um ihre Verbundenheit mit Finn und seiner Familie zu dokumentieren, hat das Internet-Portal Trittau Online in Kooperation mit der Firma Werbefux ein 1,50 x 6 Meter großes Banner mit der Aufschrift „Alles Gute Finn“ am Skater Park Großenseer Straße aufgehängt. Er befindet an einem der verkehrsreichsten Knotenpunkte der Gemeinde.
Auch beim TSV Trittau kommt Geld zusammen
Ein großes Echo hat der tragische Unglücksfall auch beim TSV Trittau gefunden. Dort hat Finn mehrere Jahre aktiv Fußball gespielt, während sein Vater Ulf zudem Jugendtrainer war. Beim entscheidenden Spiel zum Aufstieg in die Kreisliga gegen den Lübecker SC II (2:0) spendeten Spieler und Zuschauer 500 Euro. Einen Tag später kamen bei einer Tombola während der Kreispokalfinals der A-bis E-Jugend weitere 740 Euro zusammen.
Hier können Sie Finn und seiner Familie helfen
Spendenkonto IBAN: DE29 2135 2240 0187 2685 11, BIC: NOLADE21HOL,
Kontoinhaber: Daniela Reimers, Betreff: Finn.