Bargteheide. Jugendliche der Theaterwerkstatt führen Agatha-Christie-Stück in Bargteheide auf. Der Vorverkauf hat begonnen.

Zehn kleine Porzellankrieger stehen auf einem Kaminsims im Bühnenbild zum Theaterstück „Und dann gab’s keines mehr“ von Agatha Christie. Welche Rolle die Autorin diesen kleinen Figuren zugedacht hat, zeigt sich erst im Verlauf des spannenden Krimis, den die Jugendgruppe der Theaterwerkstatt Bargteheide an drei Terminen zur Aufführung bringt. Die Premiere ist für Freitag, 14. Juni (19.30 Uhr), geplant.

Elf Darsteller zwischen 17 und 24 Jahren bilden die Besetzung. Und nicht nur das: Die Jugendgruppe ist bei diesem Projekt so gut wie auf sich allein gestellt, egal ob es um die Auswahl des Stücks, Bühnenbild, Kostüme oder Darstellung geht. Die Mitglieder Annabel Nickel (22) und Anna Schneider (24) sind die Ansprechpartner für den Vereinsvorstand. Um dem Vorhaben Struktur zu geben, haben die beiden die Aufgaben in Leitung und Organisation aufgeteilt und treffen dann die Entscheidung, wenn sich die Gruppe mal nicht einig ist. Anja Roßmann, die bereits bei früheren Stücken Regie geführt hat, hält sich dezent im Hintergrund, beschreibt ihren Part so: „Ich sehe mich nur als Coach.“ Die Jugendlichen würden sich eigenverantwortlich um alles kümmern und auch gemeinsam die Regiearbeit übernehmen.

Das Projekt schweißt die Jugendgruppe zusammen

Bei der Probe im Kleinen Theater wirkt alles gut organisiert. Die Darsteller tragen Kostüme, das Bühnenbild nimmt Form an. Schauplatz ist ein Haus auf einer Insel, Meeresrauschen klingt durch den Zuschauerraum. Die zehn Gäste, die nacheinander an diesem Ort eintreffen, ahnen nicht, dass sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in eine Falle gelockt worden sind. Ein folgenschwerer, wenn nicht sogar tödlicher Fehler.

Annabel Nickel schlüpft in die Rolle einer Detektivin. „Sie ist nicht die hellste Kerze auf der Torte“, sagt die Darstellerin über ihre Figur. Das bietet Anlass zur Heiterkeit: Speziell in einer ihrer Szenen müsse sie sich oft das Lachen verkneifen.

Die Darsteller hätten mal „was ganz anderes“ machen wollen, erzählt sie. Da im Kleinen Theater noch nie ein Krimi aufgeführt worden sei, hätten sie sich für das spannende Stück entschieden, das viele Rollen biete. „Wir haben vier Stunden intensiv beraten, wer welche Rolle übernimmt“, beschreibt Nickel den langwierigen Prozess. Kurz danach im Oktober hätten die Proben begonnen.