Grosshansdorf. Architekten stellen mehrere Varianten für Grundschule und Gemeinschaftsschule vor. Sondersitzung Anfang Juni.
Wie können die Wöhrendamm-Grundschule in Großhansdorf erweitert und die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule saniert werden? Dieser Frage sind für den Schulverband Großhansdorf, an dem auch die Nachbargemeinden Hoisdorf und Siek beteiligt sind, Experten nachgegangen. Auf der jüngsten Sitzung des Bau- und Finanzausschusses stellten die Architekten mehrere Varianten vor. Bei der Grundschule könnte entweder ein architektonisch anspruchsvoller Solitär-Bau errichtet oder ein bestehender Pavillon abgerissen und durch einen größeren Schlichtbau ersetzt werden. Für die Gemeinschaftsschule reichen die Optionen von einer Sanierung des Lehrerzimmers bis zum Neubau der Schule.
Janhinnerk Voß, Bürgermeister von Großhansdorf und auch Vorsteher des Schulverbandes, sagt: „Die Ausschussmitglieder sollen sich erst einmal eine Meinung bilden und Rücksprache mit ihren Fraktionen halten.“
Kosten von 310.000 bis 10,6 Millionen Euro
Nach neuester Schätzung würde der Solitärbau in der von der Schule präferierten zweistöckigen Version knapp 3,1 Millionen Euro kosten, das sind etwa 300.000 Euro mehr, als noch im Herbst gedacht. „Verantwortlich ist die allgemeine Baukostensteigerung“, so Voß. Diese Variante war damals schon beschlossen worden, allerdings unter der Maßgabe, dass das Ersetzen eines bestehenden Gebäudes durch einen größeren Neubau noch geprüft wird. Die Kosten dafür liegen laut Experten bei 3,3 Millionen Euro in modul- und knapp 4,7 Millionen Euro in Massivbauweise. „Aus Sicht der Verwaltung sollte der Solitär gebaut werden“, sagt Voß.
Für die Friedrich-Junge-Schule wurden acht Varianten erarbeitet, wovon die reine Sanierung des Lehrerzimmers lediglich 310.000 Euro und der Neubau der gesamten Schule 10,6 Millionen Euro kosten würden. Bürgermeister Voß: „In der Kosten-Nutzen-Abwägung ergibt die Variante für 950.000 Euro am meisten Sinn“. Dabei würde der Verwaltungstrakt neu aufgeteilt, modernisiert, Brandschutz und Wärmedämmung verbessert und die mit Asbest belasteten Fassadenteile entfernt. Darauf könnte in Zukunft eine weitergehende Sanierung aufbauen. Varianten, die eine Verlegung der Verwaltung in ein benachbartes Schulgebäude, die Aufstockung des gerade in Fertigstellung befindlichen Fachklassentraktes oder den kompletten Neubau der Schule vorsehen, seien auf Ablehnung gestoßen, so Voß.
Der Ausschuss kommt dazu zu einer Sondersitzung am 6. Juni zusammen. Danach müssen noch die Schulverbandsversammlung, der Bau- und Umweltausschuss und die Gemeindevertretung in Großhansdorf zustimmen.