Ahrensburg. Michael Sarach plädiert dafür, sich beim Kampf für Lärmschutz entlang der Bahnstrecke ein Beispiel an Bad Schwartau zu nehmen.

Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach hat auf der jüngsten Stadtverordnetenversammlung dafür geworben, sich beim Thema Lärmschutz entlang der Bahnstrecke an Bad Schwartau zu orientieren. Die Stadt im Kreis Ostholstein fordert wegen des geplanten Fehmarnbelttunnels und der damit verbundenen drastischen Ausweitung des Güterverkehrs einen sieben Meter tiefen Trog, in den die Gleise verlegt werden sollen. Darüber streitet sie erbittert mit der Deutschen Bahn.

Die Visualisierung zeigt, wie die Lärmschutzwände an der Manhagener Allee in der Innenstadt aussehen könnten.
Die Visualisierung zeigt, wie die Lärmschutzwände an der Manhagener Allee in der Innenstadt aussehen könnten. © Stadt Ahrensburg

„Wir sollten uns mit Bad Schwartau zusammentun und gucken, wie sie es dort anstellen“, sagt Sarach. „Ich befürchte, dass die Stadt Erfolg haben wird, während wir beim Lärmschutz am Ende hinten runterfallen.“ Er habe schon vor vier bis fünf Jahren davor gewarnt, dass Ahrensburg etwas tun müsse. Der Verwaltungschef sprach sich 2013 ebenfalls für eine Tieferlegung der Gleise in eine Art Trog aus, um die geplanten sechs Meter hohen Lärmschutzwände zu verhindern. „Damals wurde ich für den Vorschlag belächelt“, sagt der Bürgermeister.

Er befürchte, dass es jetzt bereits zu spät sei, um noch etwas zu bewirken. „Es wird keine Verlegung der Bahntrasse geben, und wir werden damit leben müssen, dass die Güterzüge durch Ahrensburg fahren werden.“

Aktuelle Prognosen der Deutschen Bahn rechnen mit 68 Güterzügen mit einer Länge von bis zu 835 Metern pro Tag. Trotz der hohen Zahlen will der Konzern den Lärmschutz in Stormarn nicht verbessern.