Hoisdorf. Der 1700-Quadratmeter-Neubau kostet 4,5 Millionen Euro. Die Einweihung ist für das Jahr 2020 vorgesehen.

Ein Bagger schaufelt Ziegelsteine beiseite, Holzbalken ragen in die Luft, wo einmal Dachpappe die Hoisdorfer Peter-Frensch-Halle bedeckte. In diesen Tagen ist auf dem Gelände des Turn- und Sportvereins an der Oetjendorfer Landstraße mit dem Abriss der Mehrzweckhalle begonnen worden, um Platz für einen modernen Nachfolger mit Raum für Sport, Kinderbetreuung, Sozialverband und Theatergruppe zu schaffen.

Die Halle wurde in den 70er-Jahren errichtet

4,5 Millionen Euro soll das „Jahrhundertprojekt“, wie es der Bauausschussvorsitzende Heiner Putzbach (CDU) nannte, kosten. Eine Summe, die die 3500-Seelen-Gemeinde wahrscheinlich nur mit Krediten stemmen kann. Bürgermeister Dieter Schippmann (Wählergemeinschaft DGH) sagt: „Wir liegen voll im Zeitplan.“ Die Mehrzahl der Ausschreibungen sei abgeschlossen, gleich nach dem Abriss könne mit dem Neubau begonnen werden. „Bestenfalls steht der Rohbau bis Ende dieses Jahres, damit es im Winter mit dem Innenausbau weitergehen kann.“ Einweihung solle im kommenden Jahr sein.

Lange war im Ort darüber debattiert worden, ob die in den 1970er-Jahren in Eigenleistung erbaute Halle saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden soll. Letztlich fiel die Entscheidung für den deutlich teureren Neubau, der jedoch auch das Zeug dazu haben soll, ein richtiges Dorfzentrum zu werden. „Im neuen Gebäude wird Platz für den TuS, Kita, Hort, Sozialverband und das Theater sein“, sagt Schippmann. Das Multifunktionsgebäude hat 1700 Quadratmeter, die sich auf zwei Etagen verteilen.

Nach jetziger Planung muss die bisher schuldenfreie Gemeinde zur Finanzierung dieses Jahr zwei Millionen Euro und 2020 noch eine weitere Million als Kredit aufnehmen. „Ob wir den in dieser Höhe brauchen, steht aber noch nicht fest“, so Schippmann. Jedenfalls sei das Geld eine Investition in die Zukunft. Andere Vorhaben seien dafür bereits abgeschlossen oder könnten aus eigenen Mitteln finanziert werden. So ist im Keller der benachbarten Grundschule bereits im vergangenen Jahr ein Blockheizkraftwerk für 400.000 Euro eingebaut worden, dass auch die neue Mehrzweckhalle mit Wärme versorgen soll.