Klein Wesenberg. Auf dem Horst an der Kirche hat sich wieder ein Storchenpaar gefunden. Wahrscheinlich waren die beiden Tiere schon 2018 dort.
Gesucht und dann doch noch gefunden hat sich ein Storchenpaar auf dem Horst an der Kirche in Klein Wesenberg. „Seit dem 1. März wartet das Männchen bereits auf weibliche Gesellschaft“, sagt Pastor Erhard Graf. Dass die Dame nun gerade zum Freudensonntag im Kirchenjahr eingeflogen kam – ein Wink des Himmels?
Zumindest, sagt Graf, habe er den Storchenherren auf dem Kirchendach auf und ab staksen sehen und eine gewisse Unruhe bei dem Tier wahrgenommen. Graf ist seit elf Jahren Pastor in der Nordstormarner Gemeinde.
Storche kämen seither jeden Sommer auf den Horst nahe der Kirche. Graf: „Mit einer Ausnahme haben wir jedes Jahr Nachwuchs gehabt, einmal sogar Vierlinge.“
Weibliche Tiere kommen meist später aus dem Winterquartier zurück
Dass die weiblichen Tiere mit Verspätung eintreffen, sei normal, sagt Kerstin Kommer, Storchenbetreuerin beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu): „Die Herren richten zunächst das Nest ein.“ Weil Störche ihrem Nistplatz treu bleiben, treffen sich die Paare für gewöhnlich nach der Zeit im Winterquartier wieder. Dass die beiden Störche auch im Vorjahr in Klein Wesenberg waren, sei wahrscheinlich. Eine Markierung haben sie aber nicht. Das Paar kann sich jetzt um die Fortpflanzung kümmern. Expertin Kommer hofft derweil auf weniger Wetterextreme als in den zwei vergangenen Jahren. Zu viel Sonne sei ebenso schädlich wie zu viel Regen.