Ahrensburg. Die Fraktion möchte „Fehlinvestitionen“ am Stormarnplatz vermeiden und dafür sorgen, dass das Projekt drei Monate ausgesetzt wird.

Die SPD-Fraktion will mit einem Dringlichkeitsantrag dafür sorgen, dass der geplante Bau des Umkleidehauses auf dem Stormarnplatz in Ahrensburg für drei Monate ausgesetzt wird. Anlass ist die aktuelle Diskussion über die Zukunft der Fußballfelder, die vom Ahrensburger TSV angestoßen wurde. Wie berichtet, hält der 4200 Mitglieder starke Verein den Stormarnplatz als Sportstätte für „nicht zukunftsfähig“. Der Vorstand fordert, im Gewerbegebiet Beimoor-Süd ein Sportzentrum zu errichten, unter anderem mit Dreifeldhalle, fünf Fußballfeldern und Gastronomie.

Diskussion soll zeitnah enden

„Wir wollen auf die veränderten Bedürfnisse reagieren“, sagt SPD-Fraktionschef Jochen Proske. Er plädiert dafür, in einer Runde mit Vertretern der Vereine, Politik und Verwaltung zu klären, „wie ein Sportpark Beimoor-Süd aussehen könnte, welche Kosten auf die Stadt zukämen und welche Förderungsmöglichkeiten es gibt“, so Proske. „Wir wollen herausfinden, ob die Idee überhaupt realistisch ist, möglicherweise auch in Projektabschnitten.“

Da der zuständige Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss erst wieder Anfang Mai tagt, will die Fraktion den Antrag in der Stadtverordnetenversammlung am kommenden Montag stellen, um „unnötige Mehrkosten und Fehlinvestitionen“ zu vermeiden. Denn die Ausschreibungen für das 1,25 Millionen Euro teure Projekt sollen herausgehen, sobald Ahrensburgs Haushalt für das Jahr 2019 vom Innenministerium in Kiel genehmigt worden ist. „Wir verbauen uns alle Möglichkeiten, wenn wir jetzt mit dem Umkleidehaus beginnen“, sagt Jochen Proske. Die Diskussion soll nach Ansicht der SPD aber nicht in einen „unendlichen Prozess ausarten“, sondern zeitnah zu Ergebnissen kommen.

ATSV-Vorsitzender weist Kritik zurück

Der ATSV-Vorsitzende Jürgen Westphal weist unterdessen die Kritik von Umzugsgegnern zurück, wonach der Standort Beimoor-Süd zu weit außerhalb und schlecht zu erreichen sei. Letzteres sei auch vom Startpunkt abhängig, so Westphal. „Für die Wohngebiete Gartenholz und Erlenhof ergeben sich von der Entfernung her jedenfalls keine Nachteile.“ Für Sicherheit beim Überqueren der Hauptstraßen könnten Ampeln oder eine Brücke sorgen.