Bad Oldesloe. Ein Gutachterausschuss hat aktuelle Bodenrichtwerte veröffentlicht. Großhansdorf ist Spitzenreiter, in Barnitz ist es am günstigsten.

Wer in Stormarn Bauland erwirbt, muss immer mehr bezahlen. Im Kreisgebiet beträgt die Steigerung durchschnittlich 16 Prozent im Vergleich vor zu zwei Jahren. Das geht aus der aktuellen Auswertung des Gutachterausschusses im Kreis Stormarn hervor, der alle 24 Monate sogenannte Bodenrichtwerte veröffentlicht. Am teuersten ist Großhansdorf. Wer dort eine 600 Quadratmeter große und erschlossene Fläche für ein Ein- oder Zweifamilienhaus kauft, zahlt für den Quadratmeter im Schnitt 410 Euro und damit 10,8 Prozent mehr als Ende Dezember 2016.

Barsbüttel hat mit 1,8 Prozent die niedrigste Steigerung

In Bargfeld-Stegen liegt der Anstieg sogar bei 35,1 Prozent auf einen Quadratmeterpreis von jetzt 250 Euro – auch das ist ein Spitzenwert. Die höchsten Preise werden nach wie vor in Südstormarn und speziell im unmittelbaren Hamburger Randgebiet erzielt. So ist der Grundstückskauf in Reinbek (bis zu 390 Euro für den Quadratmeter, plus 20 Prozent), Oststeinbek (350 Euro, plus 25 Prozent) und Glinde 350 Euro, plus 20,7 Prozent) erheblich teurer geworden. Das gilt auch für Ahrensburg, der mit rund 34.000 Einwohnern größten Kommune im Kreis. Im Westen der Stadt kostet der Quadratmeter Bauland durchschnittlich inzwischen 390 Euro. Das sind 25,8 Prozent mehr als 2016. Die aktuellen Werte wurden zum Stichtag 31. Dezember vergangenen Jahres ermittelt.

Teurer ist Bauland überall in Stormarn geworden. Barsbüttel hat mit 1,8 Prozent die niedrigste Steigerung und liegt nun bei 290 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten sind Flächen in Barnitz zu bekommen. Dort liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 125 Euro – ein Plus von 13,6 Prozent.

Die Ergebnisse basieren auf 2900 Kaufverträgen

In Bad Oldesloe (bis 320 Euro, plus 34,3 Prozent) und Bargteheide (330 Euro, plus 24,5 Prozent) ist der Anstieg viel größer. Auch Reinfeld (205 Euro, plus 10,8 Prozent), Lütjensee (260 Euro, plus 18,2 Prozent) und Ammersbek (300 Euro, plus 15,4 Prozent) liegen bei Grundstücken für Einfamilienhäuser im zweistelligen Bereich.

Die Ergebnisse der Untersuchung basieren auf 2900 Kaufverträgen aus den Jahren 2017 und 2018. Der Gutachterausschuss ermittelt auch Ackerlandpreise und solche für Gewerbeflächen. Das Gremium ist eine unabhängige Behörde, die im Haus der Kreisverwaltung in Bad Oldesloe angesiedelt ist. Es besteht aus einem hauptamtlichen Vorsitzenden und ehrenamtlichen Mitgliedern: Diese sind von Beruf zum Beispiel Architekt, Vermessungsingenieur, Immobilienkaufmann oder auch Grundstückssachverständiger. Neben Bodenrichtwerten erstellt der Ausschuss auf Wunsch von Eigentümern auch Gutachten über Marktwerte von Immobilien und zu Rechten an Grundstücken.

Mehr Informationen gibt es unter Telefon 04531/160 14 85 und im Internet unter der Adresse www.kreis-stormarn.de.