Ahrensburg . Stadtforum findet Unternehmer, der das Fest in der City für das Pfingstwochenende organisiert und das wirtschaftliche Risiko trägt.
Der 35. Auflage des Ahrensburger Stadtfestes vom 7. bis 9. Juni steht nun nichts mehr im Weg: Die veranstaltende Kaufleutevereinigung Stadtforum hat einen neuen Partner gefunden, der Stormarns größte Party organisiert und das wirtschaftliche Risiko trägt. Es ist der Unternehmer Arno Teegen aus Rickling im Kreis Segeberg.
Der 58-Jährige tritt die Nachfolge der Agentur Schächterle Events & Consulting (SEC) an. Mit dieser hatte der Ahrensburger Verein die Zusammenarbeit im Dezember vergangenen Jahres wegen Unzufriedenheit beendet. Daraufhin meldeten sich fünf Bewerber. „Die Auswahl war nicht schwierig. Herr Teegen kennt die Gegebenheiten, und für die Organisation des Events ist die Zeit auch recht knapp“, sagt der Stadtforum-Vorsitzende Götz Westphal zum Abendblatt. „Es herrscht jetzt eine richtige Aufbruchstimmung.“
Arno Teegen ist mit seiner Firma bei Oktoberfesten in London und Dublin aktiv
Der Vereinschef und Teegen kennen einander seit 25 Jahren. Der neue Organisator ist Mitglied der Kaufleutevereinigung und war das auch schon bei deren Vorgänger, dem Ahrensburger Fremdenverkehrsverein. Im vergangenen Jahr, als rund 100.000 Besucher zum Fest in die City kamen, war Teegen selbst Standbetreiber – mit einem Biergarten an der Großen Straße. Er ist seit 1987 selbstständig und mit seiner Firma Veranstaltungsservice & Catering auch im Ausland aktiv – zum Beispiel bei den Oktoberfesten in London und Dublin. Zudem veranstaltet der Unternehmer den Weihnachtsmarkt in Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin und ist bei vielen Events des Norddeutschen Rundfunks am Start. Umsatz generiert er ebenfalls auf der Kieler Woche.
In Ahrensburg ist Teegen, der zehn Festangestellte beschäftigt und während der Saison 50 Aushilfskräfte, unter anderem für die Vermietung der Buden zuständig. Er sagt: „Das Stadtfest ist mir ans Herz gewachsen.“ Mehr Stände seien in diesem Jahr nicht geplant. Dennoch spricht er von neuen Ideen und kündigt ein paar Veränderungen an, ohne dabei konkret zu werden. Nur so viel verrät der Firmenchef: „Wir wollen versuchen, das Niveau zu heben, indem der Mix des Sortiments verschoben wird.“ Details will er erst in etwa vier Wochen nennen. Laut Westphal wird es in Sachen Bühnenprogramm und Vereinsmeile keine Neuerungen geben.
Stadtforum benötigt Zustimmung der Politik für das Weitermachen
Die Zusammenarbeit ist vorerst auf 2019 begrenzt. Und das hat vor allem einen Grund: Das Stadtforum ist von der Politik für drei Jahre mit der Federführung des Festes beauftragt. Die Periode endet nach der nächsten Party. Dann muss der Verein wieder einen Antrag stellen und sich das Ja der Entscheidungsträger holen. Das scheint nur ein formaler Akt zu sein. „Nach meinem Kenntnisstand ist die Politik sehr zufrieden mit der Arbeit des Stadtforums. Wir sind alle daran interessiert, dass die Veranstaltung weiterhin so professionell begleitet wird“, sagt Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU).
Das Fest ist laut dem Christdemokraten ein Imagegewinn für die rund 34.000 Einwohner zählende Stadt. „Ich freue mich jedenfalls, dass der Verein so schnell einen neuen Partner gefunden hat“, sagt Wilde. Neu ist auch Projektleiterin Beatrice Vollers. Die Veranstaltungskauffrau hat als gebürtige Ahrensburgerin einen persönlichen Bezug zum Stadtfest und arbeitet jetzt für Teegens Unternehmen. „Mit dieser Konstellation sind alle unsere personellen Wünsche in Erfüllung gegangen“, sagt Stadtforum-Mitarbeiterin Antje Karstens. Ziel ist laut Götz Westphal eine langfristige Partnerschaft: „Wir möchten auf jeden Fall Kontinuität.“
Verein veranstaltet die verkaufsoffenen Sonntage in Ahrensburg
Das Stadtforum hat rund 100 Mitglieder und sich auf die Fahnen geschrieben, Einzelhandel und Gastronomie durch Aktionen zu stärken. So veranstaltet der Verein die verkaufsoffenen Sonntage in Ahrensburg mit großem Unterhaltungsprogramm. Nicht zu vergessen das Weinfest mit bis zu 20.000 Besuchern. Mit im Boot ist dabei die renommierte Agentur von Uwe Bergmann. Diese hatte sich übrigens nicht für das Stadtfest beworben.