Bad Oldesloe. Der Rat des Sozialverbands ist in Stormarn gefragt. Dort holen sich viele Menschen Hilfe. Das geht aus der Jahresbilanz hervor.

Der Sozialverband (SoVD) hilft nach wie vor vielen Menschen in Stormarn. Das geht aus der Jahresbilanz für 2018 hervor, die der Kreisverband nun veröffentlicht hat. Demnach blieb die Zahl der Ratsuchenden mit mehr als 1500 Personen auf einem hohen Niveau.

Die Sozialberater und Juristen des Verbandes erstritten im vergangenen Jahr Nachzahlungen von mehr als 453.000 Euro. Der SoVD kritisiert, dass die Gewährung sozialer Leistungen immer komplexer werde. So gebe es in Deutschland beispielsweise zwölf verschiedene Sozialgesetzbücher.

„Die Undurchschaubarkeit der Gesetze für die Bürger und die Verweigerung von Leistungen durch Verwaltungen - das wirkt wie ein Programm, um für den SoVD mehr Mitglieder zu gewinnen“, sagt die Kreisvorsitzende Irmtraut Sarau. Beschämend sei, dass Sozialversicherungsträger den Menschen Leistungen verweigern und erst nach Einschreiten des Verbands gewähren würden. „Die Menschen, die sich nicht gegen Bescheide wehren, gehen leer aus“, kritisiert sie. Der Stormarner Kreisverband des SoVD zählte zu Jahresbeginn 8294 Mitglieder in 30 Ortsverbänden.