Barsbüttel. Alte Wache weist erhebliche Mängel auf. Mögliche neue Standorte sind jedoch in Privatbesitz, Eigner wollen nicht verkaufen.
Die Feuerwehr im Barsbütteler Ortsteil Stemwarde benötigt eine neue Wache, weil die jetzige in der Straße Dorfring erhebliche Mängel aufweist. Das ist seit Jahren bekannt und wurde der Verwaltung auch von der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse (HFUK) mitgeteilt. Eine Idee ist, das Gerätehaus an einem anderen Standort zu bauen. Dafür brachten die Ehrenamtler acht Grundstücke ins Spiel, die in Privatbesitz sind. Rathaus-Mitarbeiter setzten sich mit den Eigentümern zwecks Flächenerwerb in Verbindung. Doch keiner von ihnen will verkaufen.
Für ein Feuerwehr-Gerätehaus an anderer Stelle benötigt die Kommune ein 4000 Quadratmeter großes Areal in ortsnaher Lage. Eine Alternative wäre der Bolzplatz im Kronshorster Weg, der zugleich gemeindeeigene Fläche ist. Doch die Verwaltung hat Bedenken und begründet das in einer Vorlage so: „Hier wäre noch über ein Baugrundgutachten zu klären, ob dort Altablagerungen sind, da auf der südlichen Straßenseite belastete Flächen liegen. Bisher ist der Bolzplatz nicht im Altlastenkataster erfasst.“ Zudem sei ein Ersatz für den Bolzplatz zu erwerben.
Neubau am jetzigen Standort problembehaftet
Was also nun? Möglich ist ein Neubau am jetzigen Standort. Diese Variante schlägt die Verwaltung vor und möchte sich von den Politikern im Planungsausschuss am Donnerstag, 24. Januar, die Erlaubnis holen, die Planungen zu konkretisieren. Bauamtsleiterin Rita Dux rechnet mit Kosten von mehr als zwei Millionen Euro für die Wache.
Allerdings gibt es auch bei dieser Variante ein Problem. „Wir müssen zwölf Stellplätze für die privaten Autos der Feuerwehrleute nachweisen, kommen aber höchstens auf acht“, sagt Dux. Voraussetzung für ein Gelingen des Projekts sei die Erteilung einer dauerhaften Ausnahmegenehmigung der Hanseatischen Feuerwehrunfallkasse. Mündlich wurde das bereits in Aussicht gestellt. Der Neubau einer Wache für die Stemwarder Ortswehr ist in der Politik unbestritten. „Wir haben ihn am jetzigen Standort aus Kostengründen nicht vorangetrieben“, sagt Rainer Eickenrodt, Fraktionschef der Wählergemeinschaft BfB.