Barsbüttel. Helfer aus Willinghusen und Stemwarde werden nicht in ein gemeinsames Gebäude ziehen. Hilfsfrist sonst nicht einzuhalten.
Die Idee der Wählergemeinschaft Bürger für Barsbüttel (BfB), den Feuerwehren aus Willinghusen und Stemwarde eine gemeinsame Wache zwischen den beiden Ortsteilen zu bauen, ist jetzt vom Tisch. Das ist das Ergebnis eines Treffens mit Bürgermeister Thomas Schreitmüller, Politikern der einzelnen Fraktionen und den ehrenamtlichen Helfern.
Diese Variante hatte die BfB ins Spiel gebracht, weil die Gerätehäuser der beiden Wehren nicht mehr zeitgemäß sind. Sie müssen erweitert oder neugebaut werden. Von dem Zusammenziehen – beide Wehren sollten ihre Eigenständigkeit behalten – hatte sich die Wählergemeinschaft weniger Investitionen versprochen. „Die Feuerwehr hat uns glaubhaft vermittelt, dass die Hilfsfrist so nicht einzuhalten ist“, sagt Bürgervorsteher Peter Eckwerth (BfB). Das Thema sei damit für ihn erledigt.
Helfer müssen binnen acht Minuten vor Ort sein
Acht Minuten nach der Alarmierung müssen die Helfer an jedem Ort in ihrem Bereich sein. Gemeindewehrführer Frank Becker (53) hatte Testfahrten gemacht und die Zeit mithilfe eines Internetformulars überprüft, um seine Position vor den Politikern zu verdeutlichen.
„Für mich war der Vorschlag ohnehin unmöglich. Wegen der Identifikation mit den Wehren gehört eine Wache in den jeweiligen Ort“, sagt Grünen-Fraktionschef Joachim Germer. Die Feuerwehr in Stemwarde hat 46 Mitglieder, jene in Willinghusen 42. Dort ist das 1976 erbaute Gerätehaus zu klein. „Unter anderem fehlt es an Lagerfläche“, sagt Becker. Möglich seien An- oder Neubau. In der Stemwarder Wache hat die Hanseatische Feuerwehrunfallkasse schwere Mängel ausgemacht und diese der Gemeinde mitgeteilt. Ein Planer schätzt die Kosten für einen Neubau am jetzigen Standort auf rund 2,4 Millionen Euro. Hinzu kommt eine noch unbekannte Summe für die Auslagerung.