Ahrensburg. Künftig sollen auch Werkstattleistungen für VW-Nutzfahrzeuge angeboten werden. Angebot könnte auf weitere Marken ausgeweitet werden.

Um die Zukunft des Audi-Standortes in Ahrensburg hatte es immer wieder Sorgen gegeben. Zu klein sei die Fläche, zu groß der Investitionsbedarf hieß es noch vor einigen Jahren. Doch mittlerweile hat sich das neue Konzept des Autohauses am Gänseberg, verstärkt auf Service auch für Autos der Marke VW zu setzen, als Erfolg erwiesen – und das Angebot soll möglichst bald sogar noch weiter ausgebaut werden.

„Wir wollen künftig auch Serviceleistungen für VW-Nutzfahrzeuge anbieten“, sagt Jürgen Deforth, Geschäftsführer der Audi Hamburg GmbH, zu der auch der Ahrensburger Standort gehört. Und er geht sogar noch einen Schritt weiter und denkt darüber nach, weitere Konzernmarken wie beispielsweise Skoda ins Haus zu holen. „Wir haben ganz klar das Ziel, dem Ahrensburger Betrieb eine langfristige Perspektive zu bieten.

Darüber dürften nicht nur die knapp 30 Mitarbeiter erfreut sein, auch für viele bisherige und vor allem potenzielle Kunden ist das eine gute Nachricht. Denn nach dem Aus des VW-Autohauses an der Hamburger Straße Mitte 2014 gab es lange Zeit keinen zertifizierten VW-Servicebetrieb in der Region, zumal zuvor auch die Russmeyer-Autohäuser in Bargteheide und Trittau aufgrund von Insolvenz geschlossen worden waren.

Der neue Standortleiter war vorher bei VW tätig

Mit dem jetzt erfolgreich etablierten Konzept hat das Autohaus im vergangenen März den Schwerpunkt auf Werkstattleistungen gelegt und bietet diese nicht nur für Audi, sondern auch für VW an. Der seit dieser Zeit amtierende Standortleiter Marc Herold bringt dafür die besten Voraussetzungen mit, war er doch zuvor bei VW an der Hamburger Straße tätig. „Das ist ein Glück für uns“, so Jürgen Deforth über seinen Mitarbeiter. Mit Herolds Hilfe sei es gelungen, viele alte Kunden zurückzuholen und viele neue Kunden für den VW-Service zu gewinnen.

Ein ganz neues Publikum will das Autohaus nun möglichst bald mit der Einführung von Werkstattleistungen für VW-Nutzfahrzeuge ansprechen. Der Bereich umfasst neben den beispielsweise häufig von Privatkunden genutzten Multivans und Caddys auch klassische Gewerbefahrzeuge wie Transporter, Caravelle und Crafter. Jürgen Deforth ist überzeugt, dass dieses Geschäft sehr viel Potenzial verspricht. „Das benachbarte Gewerbegebiet wächst, davon können wir profitieren“, so der Geschäftsführer.

Fahrzeughalle und Werkstattbereich werden noch umgebaut

Bis es soweit ist, muss allerdings noch umgebaut werden. Denn die Richtlinien des Konzerns schreiben vor, dass für eine Nutzfahrzeug-Bühne eine Deckenhöhe von mindestens sechs Metern vorhanden sein muss. Deswegen laufen gerade Überlegungen, wie die Hallen und der Werkstattbereich des Betriebs entsprechend umgestaltet werden können.

Der Neuwagenverkauf wurde im Zuge der Neuausrichtung ebenfalls modifiziert. Da nicht ausreichend Platz für ausgestellte Neuwagen und Vorführfahrzeuge war, wird der Verkauf nun offiziell über den Hamburger Standort abgewickelt. „Natürlich können wir den Kunden aber auch hier in Ahrensburg ihre Wünsche erfüllen“, sagt Jürgen Deforth.

Die Verkäufer seien quasi im Außendienst tätig, könnten die gewünschten Fahrzeuge auf Wunsch für Probefahrten nach Ahrensburg oder sogar zu den Käufern nach Hause bringen. So sei es gelungen, die bisherigen Audi-Kunden auch als Käufer zu halten, sagt der Geschäftsführer. Und auch für den Verkauf von VW-Fahrzeugen, der ebenfalls über den Außendienst angeboten werden kann, sieht Deforth noch Potenzial – genau wie für den Standort in Ahrensburg insgesamt.