Hoisdorf. Unfall an der Mündung der Straßen Baumkaten und Krütz. Der Erdhaufen erfüllte offenbar seinen Zweck. Insassen bleiben unverletzt.

In Hoisdorf ist am Montagmorgen eine junge Frau mit ihrem Skoda Fabia aus Richtung Siek kommend von der Straße Baumkaten (K 97) abgekommen und an der Einmündung zur Straße Achtern Diek/Krütz (L 91) auf einem Erdwall stecken geblieben. Die Fahrerin und ihr erst wenige Wochen alter Säugling blieben nach bisherigen Erkenntnissen unverletzt. Nach Angaben der Polizei war die Frau ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer verunglückt, das Kind sei jedoch sicherheitshalber zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden.

Für Feuerwehr und Bürgermeister ist die Einmündung ein längst bekannter Unfallschwerpunkt, der entschärft gehört. Gemeindewehrführer Olaf Stolt: „Die Straße verschwenkt sich kurz vor der Einmündung. Der Erdwall soll verhindern, dass Autofahrer geradeaus ungebremst auf die Vorfahrtsstraße fahren.“ Den Erdwall sieht Stolt aber auch kritisch. „Er ist im Dunkeln schlecht zu sehen und könnte zum Überschlag eines Autos führen.“ Die Stelle sei seit ungefähr anderthalb Jahren als Unfallschwerpunkt bekannt.

Bürgermeister hat Unfallschwerpunkt beim Amt thematisiert

Unzufrieden ist auch Bürgermeister Dieter Schippmann (Dorfgemeinschaft DGH): „Wir haben das Thema schon mehrfach in der Gemeindevertretung besprochen, aber noch kein Patentrezept gefunden.“ Er habe die Problematik deswegen heute noch einmal im Amt Siek angesprochen und um Weitergabe gebeten. „Baumkaten ist eine Kreis- und Achtern Diek/Krütz eine Landesstraße, da dürfen wir selbst nicht tätig werden“, so der Bürgermeister. Klar sei jedoch auch: „Ohne die Verschwenkung würden die Leute direkt auf die Vorfahrtsstraße fahren. Das wäre noch gefährlicher.“

Die zuständige Straßenmeisterei in Bargteheide habe nach Kritik von Anliegern zuerst dort abgelegte Steine entfernt. „Wer da drauf fuhr, hatte einen Totalschaden.“ Die Lösung mit dem zuletzt noch erhöhten Erdwall sei im Moment vermutlich das geringste Übel, so der Bürgermeister. Eine Idee hat CDU-Gemeindevertreterin Julia Horl: „Ich wünsche mir Warnschilder.“

Kreis und Land müssen über Warnschilder entscheiden

Ob tatsächlich Schilder aufgestellt werden und wann, das muss die Kreisbehörde in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr entscheiden. Die Gemeinde Hoisdorf hat dort bereits beantragt, das Parken auf dem Grünstreifen Am Schwarzen Berg (L 90) und an der Bahnhofstraße zu erlauben. Dort kommt es immer wieder zu Rückstaus, seit das Amt Siek den ruhenden Verkehr überwacht und das bisher geduldete Parken auf dem Grünstreifen moniert.