Bad Oldesloe. Reinbek, Glinde, Barsbüttel und Oststeinbek verlassen 2024 den Zweckverband Wassergemeinschaft des Kreises. Sie wollen Wettbewerb.
Der Zweckverband Wassergemeinschaft des Kreises Stormarn wird kleiner: Reinbek, Glinde, Barsbüttel und Oststeinbek steigen 2024 aus und werden dann den Anbieter in Eigenregie auswählen. Sie verbinden damit die Hoffnung, dass ihre Bürger weniger für Wasser zahlen müssen. Die 1934 gegründete Gemeinschaft ist seitdem an das Unternehmen Hamburg Wasser vertraglich gebunden. Der Kontrakt ist unbefristet. Die Südkommunen hatten fehlenden Wettbewerb moniert, sehen den Verband als nicht mehr zeitgemäß.
Diesem gehören auch der Kreis, Ahrensburg, Ammersbek, Braak, Brunsbek, Großhansdorf, Hoisdorf, Jersbek, Siek und Stapelfeld an. Auf der jüngsten Verbandsversammlung in Großhansdorf fiel das Votum für den Ausstieg des Quartetts einstimmig aus. Erforderlich ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Städte und Gemeinden werden von ihren Bürgermeistern vertreten. „Es gab keine Probleme, weil die Rahmenbedingungen stimmen. Denn für die verbleibenden Kommunen entsteht kein Nachteil“, sagt Landrat Henning Görtz, der zugleich Vorsteher des Gremiums ist.
E-Werk Sachsenwald hat Interesse, neues Geschäftsfeld zu erschließen
Der Vertrag mit Hamburg Wasser erlaubt es den Südkommunen, erst zum 1. April 2024 neue Kontrakte mit womöglich anderen Firmen zu schließen. Sie werden eine Ausschreibung starten. Hamburg Wasser kündigte bereits an, sich zu bewerben. Auch das E-Werk Sachsenwald mit Sitz in Reinbek hat Interesse. Der kommunale Energieversorger ist auf diesem Gebiet noch nicht aktiv.
Demnächst wird die Satzung des Zweckverbandes modifiziert. Auch der Konzessionsvertrag mit Hamburg Wasser soll laut Görtz geändert werden. „Wir sprechen über eine Befristung“, so Stormarns Landrat. Er hoffe auf eine Klärung bis Ende März.