Reinbek. Asbest in Reinbeks Schulzentrum Mühlenredder: Verwaltung bereitet Ausweichquartier vor. Erste Leitungen werden jetzt gelegt.

Am Schulzentrum Mühlenredder in Reinbek haben die Arbeiten für den geplanten Container-Campus begonnen. Die Stadt lässt jetzt von einer externen Firma Schmutzwasserleitungen zu den künftigen Container- Standorten legen. „Jeder Container-Komplex wird eigene Sanitäranlagen haben, damit kein Kind quer über den Campus laufen muss, um zur Toilette gehen zu können“, sagt Lennart Fey, Pressesprecher der Stadt.

Die Straße Mühlenredder wird für die Arbeiten noch bis zum 7. Januar zwischen Holsteiner Straße und Schulstraße/Ecke Hermann-Körner-Straße voll gesperrt sein. Der Verkehr wird über die Holsteiner Straße, Klosterbergen- und Schulstraße umgeleitet.

Zeitgleich arbeitet die Stadt mit Hochdruck daran, überhaupt genug Container aus ganz Deutschland zu bekommen. Aktuell ist der Markt wie leer gefegt, eine Lösung von heute auf morgen ist nicht zu erwarten. „Wir haben neun Firmen angeschrieben, nun müssen wir abwarten“, sagt Lennart Fey.

Einige Politiker plädieren für Totalabriss des Gebäudes

Ein fertiges Campus-Gelände werden die Schüler deshalb nach den Weihnachtsferien aller Voraussicht nach nicht vorfinden. Sie werden dann, wie in den vergangenen zwei Wochen auch, weiter an ihren Ausweichquartieren unterrichtet.

Dort zu bleiben, bis der asbestverseuchte Komplex saniert ist, hätte Schulleiter Dirk Böckmann und Kollegium vor große Herausforderungen gestellt. Es hätte bedeutet, dass einige Lehrer innerhalb Reinbeks hätten pendeln müssen. Unter diesen Voraussetzungen einen Stundenplan zu erstellen – schwierig. Nun verteilt sich der Container-Campus um das Schulgebäude herum.

Vorgesehen sind auch zwei Modulanlagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Wie sich das Schulleben gestaltet, wenn direkt nebenan ein komplettes Schulzentrum bis auf den Rohbau zurückgebaut, dann saniert und erweitert wird, muss sich zeigen. Einige Politiker plädieren mittlerweile für einen Totalabriss.