Ahrensburg. Neue Straße führt vom Ortseingang zur Straße An der Strusbek. Sie soll den Verkehr auf dem Beimoorweg aus Hammoor entlasten.

Schon im Forst Beimoor stauen sich die Autos, nur im Schritttempo geht es weiter Richtung Ahrensburg. Für Pendler, die im morgendlichen Berufsverkehr aus nordöstlicher Richtung in die Schlossstadt wollen, gehört die zähe Anfahrt über den Beimoorweg zum Alltag. „20 bis 30 Minuten gehen dadurch oft verloren“, sagt René Kundt, Prokurist bei ASE Schaltanlagenbau. Die Firma hat ihren Sitz im Gewerbegebiet Nord, direkt am ehemaligen Wendehammer An der Strusbek.

Seit Dienstag ist das Unternehmen verkehrstechnisch besser angebunden. Der Grund ist eine neue, rund 300 Meter lange Straße. Sie führt vom Kreisverkehr an der Stadtgrenze direkt zur Straße An der Strusbek und soll für Entlastung sorgen. Die Mitarbeiter der dort ansässigen Firmen müssen nun nicht mehr bis zur Kurt-Fischer-Straße fahren und die Ampel passieren, sondern können am Ortseingang sofort ins Gewerbegebiet abbiegen.

600.000 Euro hat der Bau gekostet

Nach neunmonatiger Bauzeit hat Bürgermeister Michael Sarach die Verbindungsstraße am Dienstagmittag mit Bürgervorsteher Roland Wilde, Kreispräsident Hans-Werner Harmuth, Projektleiter Leonard Heckel und Detlev Hinselmann, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS), eröffnet. 600.000 Euro hat der Bau gekostet. Hinzu kommen 1,4 Millionen Euro für den neuen Kreisverkehr, über den auch das derzeit entstehende Gewerbegebiet Beimoor-Süd angebunden werden soll.

Die Erwartungen an die neue Straße sind groß. 15.000 Autos fahren nach Angaben der Stadtverwaltung täglich über den Beimoorweg. „Mit dem neuen Gewerbegebiet werden es noch mehr sein“, sagt Stephan Schott, Leiter des Ahrensburger Tiefbauamtes. 2000 bis 3000 Autos werden seiner Prognose zufolge künftig pro Tag über die neue Straße ins Gewerbegebiet abgeleitet. Stau werde sich dadurch nicht vollkommen vermeiden lassen, sagt Schott. Dafür sei das Gewerbegebiet zu groß. „Aber wir hoffen, dass es deutlich weniger wird“, sagt Bürgermeister Michael Sarach. „Die konkreten Auswirkungen der neuen Verbindung werden wir wohl erst in zwei bis drei Monaten sehen.“

Erste Fahrt auf der neuen Strecke

Die Entscheidung für den Kreisverkehr habe auch städtebauliche Gründe gehabt. „Es sieht besser aus, zudem müssen die Autos dadurch am Ortseingang vom Gas runter“, sagt Stephan Schott. Bis Ende 2019 kommt ein zweiter Kreisverkehr dazu. Er soll das neue Gewerbegebiet Beimoor-Süd an die Straße Kornkamp-Süd anbinden und für einen noch besseren Verkehrsfluss in Ahrensburg sorgen.

Pendlerin Kathrin Warlies steht an der neuen Verbindungsstraße. Sie freut sich über den Bau, denn nun kann sie ihren Auftraggeber, die Firma ASE, an der Straße An der Strusbek schneller erreichen.
Pendlerin Kathrin Warlies steht an der neuen Verbindungsstraße. Sie freut sich über den Bau, denn nun kann sie ihren Auftraggeber, die Firma ASE, an der Straße An der Strusbek schneller erreichen. © HA | Janina Dietrich

Kathrin Warlies ist am Dienstagnachmittag zum ersten Mal über die neue Straße nach Hause gefahren. „Für mich ist das ein großer Vorteil“, sagt die Oldesloerin. Sie ist Buchhalterin bei ASE, fährt täglich über den Beimoorweg zur Arbeit. „Ich fange oft schon um 7 Uhr an, um den Stau zu umgehen“, sagt sie. „Denn ab 7.15/7.20 Uhr geht meistens nichts mehr.“ Das Unternehmen habe deshalb extra das reguläre Arbeitsende eine Viertelstunde nach hinten auf 16.15 Uhr verschoben, damit die Mitarbeiter nicht in den Feierabendstau kommen. „Das könnten wir jetzt eigentlich wieder rückgängig machen“, sagt Prokurist René Kundt.

Auch die WAS freut sich über die neue Straße. „Das ist eine sinnvolle Verbindung. Sie trägt zu einer deutlichen Entlastung des Verkehrs in der Stadt und in den Gewerbegebieten bei“, sagt Geschäftsführer Detlev Hinselmann. Der Verkehr werde entzerrt und könne dadurch fließen statt stehen.