Bargteheide. Schließung des Kinos angekündigt. Trägerverein entfernt Plakat des Betreibers und spricht von „Verbreitung irgendwelcher Botschaften“.

Nach der Ankündigung des Kinos Cinema Paradiso in Bargteheide, den Betrieb zum 30. November einzustellen, geht der Konflikt zwischen Kino-Pächter Hans-Peter Jansen und dem Trägerverein des Kleinen Theaters weiter. Die von Jansen entworfene und am Theater aufgehängte „Todesanzeige“ wurde mittlerweile entfernt. Sie enthält zumindest verklausulierte Vorwürfe gegen die Stadt als Eigentümer und den Trägerverein des Theaters, weist aber auch auf eine Abschiedsfeier am 18. Dezember hin.

Trägerverein spricht von „zweckfremden Plakaten“

Der Finanzchef des Trägervereins, Schleswig-Holsteins ehemaliger Finanzminister Rainer Wiegard, hat in einer E-Mail den Kinobetreiber Hans-Peter Jansen darüber informiert. „Die Schaukästen am Kleinen Theater dienen der Ankündigung von Filmvorführungen des Kinos sowie Veranstaltungen des Theaters und des FoyerRestaurants; sie sind nicht für die Verbreitung irgendwelcher Botschaften vorgesehen“, heißt es in dem Schreiben. „Die zweckfremden Plakate haben wir entfernt. Wir bitten, die Plakatierung künftig wieder auf den dafür vorgesehenen Zweck zu konzentrieren“, schreibt Wiegard weiter.

Pächter erhebt Vorwürfe gegen den Verein

Wie berichtet, will Hans-Peter Jansen seinen Ende Dezember auslaufenden Vertrag mit dem Kleinen Theater nicht verlängern. Der Betrieb des Kinos Cinema Paradiso soll bereits einen Monat vorher eingestellt werden. Mit der Ankündigung hat der Kino-Macher auch schwere Vorwürfe gegen Stadt und Trägerverein erhoben. So habe der Verein mehr Tage als vereinbart die Bühne genutzt. Dem Kino, so Jansen, sei dadurch finanzieller Schaden entstanden.

Lesen Sie am Dienstag im Hamburger Abendblatt eine große Analyse der Situation am Kleinen Theater.