Ahrensburg. Vielfach prämiertes Duo um Pianist Georg Schroeter und Blues-Musiker Marc Breitfelder spielen bei „Soirée Dînatoire“ in Ahrensburg.
Einen Kaffee vor sich auf dem Tisch, sitzt Blues-Musiker Marc Breitfelder im Seniorenheim Stadtresidenz Ahrensburg. Am Donnerstag, 15. November, wird der Mundharmonika-Spieler zusammen mit Pianist Georg Schroeter bei der „Soirée Dînatoire“ hier im Haus ein Konzert geben, auf das er sich nach eigener Aussage schon jetzt freut: „Ich finde es schön, in einem Seniorenheim zu spielen“, sagt Breitfelder. „Mit Ahrensburg sind wir seit Ewigkeiten verbunden.“
Nicht zuletzt durch den Kontakt zu Veranstalterin Felizitas Schleifenbaum, die sowohl für die „Soirée Dînatoire“ als auch für die Musiknacht Ahrensburg verantwortlich ist. Dabei ist das Duo Schroeter/Breitfelder regelmäßiger Gast, zuletzt in diesem Jahr. Schleifenbaum, die neben Breitfelder sitzt, erinnert ihn an eines seiner früheren Konzerte in der Stadtresidenz: „Die Bewohner waren hellauf begeistert“, sagt sie. Kein Wunder: Das Duo spielt nicht nur brillant, sondern auch authentisch, gibt vor 40.000 Zuschauern alles und auch dann, wenn es ganz feine, intime Konzerte mit einer Handvoll Gäste spielt.
Musiker gewannen wichtigen Blues-Preis
21 nationale und internationale Preisen konnten die Musiker für sich verbuchen. Darunter der erste Platz im bedeutendsten Blues-Wettbewerb der Welt, dem „International Blues Challenge“, in Memphis/Tennessee. 2011 gewannen sie als erste europäische Musiker diese Auszeichnung in den USA, die auch seither kein weiterer Europäer für sich erringen konnte.
Beide hätten sich schon im zarten Alter von vier und fünf Jahren mit klassischer Musik beschäftigt. Und bei beiden habe eine Art Erweckungserlebnis einen Genrewechsel bewirkt, erzählt der Musiker. In seinem Fall sei das ein Fernsehauftritt des Mundharmonikaspielers Paul Jones, Frontmann von The Blues Band, gesehen, den er als 15-Jähriger gesehen habe. Breitfelder war so fasziniert, dass er sich bereits am darauffolgenden Tag seine erste Mundharmonika kaufte. Bei Schroeter war der Auslöser der Song „SOS“ der Popgruppe Abba.
Gäste sollen sich in Schale werfen
„Der Blues, den wir spielen, hat sich aus den Kneipen wegbewegt und hin zu den Konzerthäusern“, berichtet er. Dazu passt Abendgarderobe, ohnehin die richtige Wahl für Besucher, da nach dem Konzert ein Ball auf dem Programm steht. Für die Musik sorgt DJ Stephan Buchhorn, der seit der ersten Soirée im Jahr 2014 so seine Erfahrungen mit dem Publikum gesammelt hat. „Anfangs habe ich versucht, mich ins Thema einzuklinken“, erläutert er. Doch das wolle vor allem eines: tanzen. Ob Cha-Cha-Cha, Rumba oder Tango ankomme, zeige sich erst am jeweiligen Abend. Buckhorn: „Je nachdem wie die Gäste drauf sind, tanzen sie schon mal eine Polonaise oder auf dem Tisch.“
Felizitas Schleifenbaum ist sich jedenfalls sicher: „Ihr werdet das hier schon rocken“, sagt sie, an Breitenfelder gewandt. Der Musiker nickt.
„Soirée Dînatoire“ Do 15.11., 19.00, Stadtresidenz Ahrensburg, Hagener Allee 20–24, Karte 29,– inkl. 3-Gäge-Menü/Getränke, Vvk.: Stadtresidenz und unter Tel. 04102/77 70