Ahrensburg. Die alte Moorwanderwegbrücke ist abgerissen. Niederiger Wasserspegel erschwert Arbeiten. Stadt warnt vor Betreten der Baustelle.
Die Arbeiten zum Bau einer neuen Brücke im Ahrensburger Tunneltal liegen im Zeitplan. Nachdem die Todendorfer Firma Liebold die letzten Teile der alten Moorwanderwegbrücke beseitigt hat, können Fachleute nun mit dem Neubau beginnen. In dieser Woche will die Hamburger Firma HC Hagemann mit dem Gießen der Betonaufhängungen beginnen. An ihnen werden in den kommenden Monaten je vier Meter lange Schwimmkörper befestigt und mit der etwa 320 Meter langen Brücke verbunden.
Ende Februar 2019 soll die Konstruktion dann fertig sein. Die Gesamtkosten betragen 915.000 Euro. Weil die Stadt auch Infotafeln über die Tunneltal-Geschichte von der Eiszeit bis zur Gegenwart aufstellen möchte, gibt es einen 50-prozentigen Zuschuss aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Arbeiten im Moor werden durch Biologe überwacht
Herausforderungen gibt es auf der Spezialbaustelle im Ahrensburger Naturschutzgebiet einige. So kann der zum Beispiel weiche Moorboden nicht betreten werden. Außerdem leben hinter einem langen Krötenzaun Kammmolche und Moorfrösche. Die Tiere stehen unter Schutz. Aus diesem Grund werden die Arbeiten im Moorgebiet durch einen Biologen überwacht.
Wegen des langen und heißen Sommers ist das Moor vor allem an den Rändern deutlich ausgetrocknet. „Der Wasserspiegel liegt derzeit sehr tief“, sagt Annette Kirchgeorg, stellvertretende Fachdienstleiterin im Ahrensburger Umweltamt. Die neuen Schwimmkörper sollten eigentlich zu Wasser gelassen werden, also seicht in das Moor gleiten. Wie das Problem mit dem härteren Boden gelöst werden soll, ist unklar. Die Techniker suchen eine Lösung. Kirchgeorg: „Die Firma Hagemann ist ein sehr versiertes Unternehmen.“
Rathaus warnt Passanten vor Betreten der Baustelle
Das Rathaus warnt Passanten ausdrücklich davor, den abgesperrten Bereich zu betreten. „Das ist lebensgefährlich“, sagt Kirchgeorg. Bis zu 16 Meter ist das Moor tief. In dem sumpfigen Areal seien in jüngster Zeit immer wieder Fußabdrücke entdeckt worden.