Ahrensburg. Kommunalpolitiker bringen Sporthaus am Stormarnplatz und Anbau an Gemeinschaftsschule auf den Weg. 2020 sollen sie fertig sein.

Die Kommunalpolitiker im Ahrensburger Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss haben den Weg für zwei Neubauten für zusammen rund 7,6 Millionen Euro freigemacht. Das Sporthaus am Stormarnplatz soll Mitte 2020 stehen, der Anbau an die Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule (SLG) am Wulfsdorfer Weg Ende 2020.

Diskussionen gab es um die 1,25 Millionen Euro für das Sporthaus. „Das ist ein Beispiel, wie Planung völlig aus dem Ruder läuft“, sagte Bela Randschau (SPD). Zuvor hatte er mit Ausschusskollegen den engen aktuellen Umkleidetrakt und die maroden, niedrigen Keller-Lagerräume im Bruno-Bröker-Haus (BBH) besichtigt. Beim Rundgang betonten Vertreter vom Ahrensburger TSV (rund 520 Fußballer), Roter Stern Kickers (60) und FC Ahrensburg (50), wie wichtig ein Neubau für den Sport in Stormarns größter Stadt sei.

Gebäude könne für andere Nutzung umgestaltet werden

Bela Randschau erinnerte daran, dass zunächst Container für 150.000 Euro im Gespräch waren und danach drei Varianten für 200.000 über 400.000 bis 800.000 Euro. Da die Verlegung der Fußballplätze auf Sicht nicht vom Tisch sei, lehnte die SPD den massiven Neubau ab und plädierte für eine günstigere Containerlösung. Auch Marcus Olszok (Wählergemeinschaft WAB) waren die Kosten zu hoch, weshalb er dafür warb, auf den Keller zu verzichten.

Matthias Stern (CDU) machte eine andere Rechnung auf: „Auch bei einem Umzug der Sportplätze, der 10 bis 15 Millionen Euro kosten würde, bräuchten wir ein neues Sporthaus in dieser Größe.“ Außerdem sei das Gebäude so konzipiert, dass es innen ohne großen Aufwand für eine andere Nutzung umgestaltet werden könne.

CDU, Grüne und Linke stimmen für Bau auf Stormarnplatz

„Der Zustand des aktuellen Duschtraktes ist unzumutbar“, sagte der Ausschussvorsitzende Christian Schubbert (Grüne), „weitere Verzögerungen um halbe oder ganze Jahre wollen wir nicht.“ Schließlich wurde der Neubau mit acht Stimmen von CDU, Grünen und Linken gegen vier Stimmen von SPD und WAB bei einer Enthaltung (FDP) beschlossen. Den Platz im BBH will das dortige Jugendarbeitsteam nutzen, um sein Angebot zu erweitern.

Der 6,35-Millionen-Schulneubau ging zur Freude der anwesenden SLG-Leitung einstimmig durch. Das weiße Gebäude mit roten Farbtupfern bekommt auch ein 300 Quadratmeter großes Gründach für 45.000 Euro. Eine geschlossene Brücke verbindet es mit dem Altbau. Neben der Gemeinschaftsschule, die sieben Klassen und einen Kunstraum erhält, zieht das Förderzentrum Fritz-Reuter-Schule mit ein. Im Frühjahr kommenden Jahres werden der Oberstufenpavillon und die benachbarten Holzhäuser für Flüchtlinge abgerissen, um Platz für den Bau zu machen.