Hoisdorf. Streckenführung sorgte in Hoisdorf für zahlreiche Stürze. Amtierender Bürgermeister griff ein und änderte eigenmächtig die Strecke.

Die Bewertung des Radsport-Großereignisses Cyclassics in Stormarn fiel überwiegend positiv aus (das Abendblatt berichtete). Dennoch lief es nicht überall rund: In Hoisdorf sorgte die Streckenführung für zahlreiche Stürze der Fahrer. Daraufhin änderte Hoisdorfs amtierender Bürgermeister Wolfgang Andresen (CDU) kurzfristig die Strecke. Dies führte vor Ort zu Verstimmungen mit der Feuerwehr.

Der Hintergrund: In Hoisdorf waren die Straßen Achtern Diek und Krütz mittig durch Baken über rund zwei Kilometer in eine linke Hälfte und eine rechte Hälfte geteilt. Letztere war für die Radfahrer vorgesehen, die linke Hälfte für den Zugang der Feuerwehrmitglieder zu ihrem Gerätehaus.

Wie Wolfgang Andresen und der Veranstalter Ironman bestätigen, kam es am Sonntagmorgen jedoch auf Höhe des Oetjendorfer Kirchenwegs zu Unfällen, als das erste Fahrerfeld aus der Kurve kommend auf die Verengung zuraste. „Die Baken flogen durch die Luft, Radfahrer stürzten reihenweise und zogen sich ernsthafte Verletzungen zu“, sagt Andresen, der als Stellvertreter für den im Urlaub weilenden Bürgermeister Dieter Schippmann (Wählergemeinschaft DGH) die Geschäfte führt. Andresen entschied sich daher, mit dem Personal des Veranstalters alle Absperrungen zu entfernen und die Straßen für die Radfahrer ganz freizugeben. Es habe dann keine Stürze an der Stelle mehr gegeben.

Amtswehrführer soll mit Konsequenzen gedroht haben

„In Anbetracht der Umstände konnte ich nur so handeln und würde es wieder so machen“, sagt Andresen. Allerdings: „Mir wurden für mein Handeln von Herrn Stolt Konsequenzen angedroht. Es hieß, das werde ein Nachspiel haben.“ Olaf Stolt ist als Amtswehrführer für die Hoisdorfer Feuerwehr zuständig und war am Sonntag ebenfalls vor Ort.