Bargteheide. Haltestelle soll barrierefrei werden, örtliche Gegebenheiten erschweren dies jedoch. Nahverkehrsverbund prüft moderate Erhöhung.
Der barrierefreie Ausbau des Bargteheider Bahnhofs ist schwierig. Weil der Mittelbahnsteig schmal und die Lage vom Gleis zur Kante ungewöhnlich ist, kann er nicht auf die erforderlichen 38 Zentimeter erhöht werden, damit auch Rollstuhlfahrer in die Regionalzüge ein- und aussteigen können. Das Land, der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein (NAH.SH) und die Bahn AG untersuchen jetzt, ob ein Umbau auf 32 Zentimeter sinnvoll ist.
Für den Bargteheider Andreas Reigbert, der auf einen E-Scooter angewiesen ist und die Stormarner Kontaktstelle des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) in seiner Heimatstadt leitet, ist das sehr unbefriedigend. „Ich weiß nicht, ob das was bringt“, sagt er. Von einem höheren Bahnsteig profitierten nicht nur Behinderte, sondern auch Familien mit Kinderwagen, Ältere und Reisende mit schwerem Gepäck.
Im Sommer 2017 hatte NAH.SH Reigbert versichert, dass geplant sei, den Bahnsteig an Gleis 3 auf circa 30 Metern Länge zu erhöhen. Auf Nachfrage erfuhr er jetzt, dass das Land die fertige Vorplanung finanziert habe und auch eine Interimslösung bis zum Bau der S 4 (frühestens 2024) mitbezahlen wolle. In den nächsten Wochen werde an einem Modell geprüft, ob der barrierefreie Einstieg in Züge auch mit 32 statt 38 Zentimeter Bahnsteighöhe möglich ist. Wenn ja, werde noch dieses Jahr gebaut.