Reinfeld. Entsetzen in Reinfeld: Unbekannte beschädigen Linoleumfläche und zerstechen Prallschutz der Sporthalle an der Matthias-Claudius-Schule.

Mit Eisenstangen haben Unbekannte den gerade erst sanierten Linoleumboden der Sporthalle an der Matthias-Claudius-Schule in Reinfeld beschädigt. Auch der Prallschutz an den Wänden der Halle wurde zerstochen.

Einen derart sinnlosen Akt der Zerstörung hat es an der Grundschule laut Bauamtsleiter Stephan Kruse noch nicht gegeben: „Diese Form von Vandalismus ist uns völlig neu.“ In den vergangenen Jahren sei es im Außenbereich hin und wieder zu Beschädigungen durch Graffiti oder Hakenkreuz-Schmierereien gekommen, nie aber innerhalb der Sporthalle.

Der Hallenboden wurde nach einem Wasserschaden 2017 für 100.000 Euro aufwendig saniert. Den Sachschaden durch die neuen Beschädigungen kann das Bauamt derzeit nicht beziffern. Um den Ursprungszustand wieder herzustellen, müssten ganze Teile des Bodens ausgetauscht werden. Jetzt ist das Linoleum ein Flickwerk, die Löcher wurden zunächst provisorisch mit Ausgleichsmasse gestopft. „Wir müssen sehen, ob und wie lange das hält“, sagt Kruse.

Kreis der möglichen Täter lässt sich eingrenzen

Jetzt sind Stadtverwaltung und Polizei auf der Suche nach den Tätern. Einbruchsspuren gibt es nicht. Daher, so glaubt der Bauamtsleiter, müssen die Beschädigungen im Sportunterricht oder während des Trainings des SV Preußen Reinfeld passiert sein. Die Halle ist immer abgeschlossen und dadurch lässt sich der Kreis der Urheber eingrenzen. „Dennoch werden die Verantwortlichen wohl schwer festzustellen sein“, sagt Kruse. Die Verwaltung wird die Nutzer jetzt anweisen, Jugendliche und Kinder nie unbeaufsichtigt in der Halle zu lassen. Bei der Polizei wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Kreisweit scheinen sich Sachbeschädigungen und Verschmutzungen an öffentlichen Gebäuden und Plätzen zu häufen. In Bad Oldesloe wurden Kunstrasenplatz und Skatepark in den vergangenen Wochen mehrfach beschädigt. In Bargteheide ist das Schulzentrum von der Polizei sogar zum Gefahrengebiet erklärt worden.