Bad Oldesloe. Asklepios Klinik in Bad Oldesloe nimmt neue Herzkatheteranlage nach Testphase in regulären Betrieb. Kosten: rund 750.000 Euro.

Schnellere Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten, strahlungsärmere Eingriffe, kürzere Behandlungszeiten – das sind die Vorteile, die das neue Herzkatheterlabor der Asklepios Klinik den Patienten bietet. Insbesondere bei der Versorgung von Infarktpatienten zeigten sich die Vorteile des neuen Labors. „Eine schnelle Diagnose und Therapie sind ganz entscheidend, um weitere drohende gesundheitliche Schäden zu vermeiden“, sagt Frank Hennersdorf, Chefarzt der Kardiologie. „Das neue Gerät ist technisch viel ausgereifter, liefert eine bessere Bildqualität und ist zusätzlich strahlungsärmer.“

Das Herzkatheterlabor wurde Anfang Mai in Betrieb genommen, musste jedoch zunächst getestet werden. „Wir freuen uns, die Leistungen nun im regulären Betrieb anbieten zu können“, sagt der Chef-Kardiologe. Zum Leistungsangebot zählt mit der Koronarangiographie eine Möglichkeit, krankhafte Veränderungen des Herzens festzustellen. „Überwiegend über die Handgelenksarterie führen wir einen dünnen Kunststoffschlauch, den sogenannten Herzkatheter, ein. So können wir krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen oder des Herzmuskels mit Hilfe der Röntgenanlage diagnostizieren und im Bedarfsfall direkt therapieren“, sagt Hennersdorf. Das sei vor allem für Infarktpatienten wichtig.

Die Anlage, die Bilder vom Herzen und den Gefäßen liefert, hat rund 750.000 Euro gekostet. Sie steht den Patienten von nun an rund um die Uhr zur Verfügung. In der Oldesloer Klinik werden pro Jahr rund 1000 Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt und circa 250 Herzinfarktpatienten behandelt – bei einem Drittel von ihnen würde der Verlauf ohne Behandlung meist tödlich enden.