Reinbek. Reinbeker Landtagsabgeordneter Martin Habersaat spricht über Zustellung mit Beauftragter der Post. 90 Prozent der Briefe Geschäftspost.

Zehntausende Stormarner fragen sich, warum sie montags scheinbar nie Post bekommen. Die Abendblatt-Regionalausgabe berichtete immer wieder über diesen und anderen Ärger von Bürgern mit der Lieferung von Briefen und Paketen. Die Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Zustellung war nun Thema bei einem Gespräch des SPD-Landtagsabgeordneten Martin Habersaat aus Reinbek mit der regionalen Politikbeauftragten der Deutschen Post, Anja Renziehausen, in Hamburg. Dabei ging es auch um das Filialnetz, die Briefkästen und das Serviceangebot der Post.

Die Beobachtung, dass viele Haushalte montags nur sehr selten Post bekommen, erklärt Renziehausen so: 90 Prozent der heutzutage verschickten Briefe sind Geschäftspost, nur zehn Prozent Privatpost. Die Post ist verpflichtet, an sechs Werktagen, also von Montag bis Sonnabend, zuzustellen. Da die meisten Unternehmen am Sonnabend aber keine Briefe versenden, gebe es am Montag oft nichts zuzustellen.

Filiale erst ab 2000 Einwohnern Pflicht

Dieser Effekt wird laut der Sprecherin noch verstärkt, weil Post mit niedrigerem Porto oft mit anderen Sendungen zusammen zugestellt werde. Darüber hinaus gibt es für diese „entgeltbegünstigten“ Sendungen (Infopost und Wurfsendungen) andere Laufzeitvorgaben. Anja Renziehausen versichert, dass das Unternehmen seine Verpflichtungen bei der Zustellung einhalten wolle. Bei Problemen empfiehlt sie den Bürgern, sich an den Privatkundenservice zu wenden.

Was das Filialnetz angeht, so ist die Post verpflichtet, in jeder Kommune mit mehr als 2000 Einwohnern eine Filiale zu betreiben. Anja Renziehausen berichtet, dass die Post diese Filialen bis auf wenige Ausnahmen allerdings nicht mehr selbst, sondern mit Partnern betreibe. So werden mehr als 1000 Filialen bundesweit, darunter die in der Reinbeker Sophienstraße, von der Postbank als Partner betrieben. In Deutschland gebe es rund 13.000 Filialen, 11.000 Paketshops und 110.000 Briefkästen.

Weiteres Thema Vandalismus an Briefkästen

Martin Habersaat fragte bei dem Treffen auch nach Vandalismusvorkommen bei den Briefkästen in seinem Wahlkreis Stormarn-Süd. Laut der Post gibt es in Reinbek, Barsbüttel, Glinde, Oststeinbek und Wentorf bei Hamburg kaum Probleme.

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