Großhansdorf. Auf die Gemeinde Großhansdorf kommen wegen Brandschutzbestimmungen und Mehrarbeiten zusätzliche Kosten von etwa 169.000 Euro zu.

Die im Herbst begonnene Modernisierung des Großhansdorfer Rathauses verteuert sich voraussichtlich um 169.000 Euro. Gründe dafür sind zum einen Mehrarbeiten, wie etwa die Reparatur einer defekten Schmutzwasserleitung und neue Brandschutzauflagen, zum anderen jedoch auch eine besonders hohe „allgemeine Kostensteigerung“.

Laut Bürgermeister Janhinnerk Voß liegt diese wegen der regen Bautätigkeit sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich gerade in und um Ballungszentren über dem Durchschnitt. Sie betrage seit Oktober vergangenen Jahres circa zwölf Prozent. „Das wirkt sich leider voll auf unser Vorhaben aus“, so Voß. Weil die Auftragsbücher der Firmen bei gleichzeitiger Personalknappheit gut gefüllt seien, seien für das Bauvorhaben entweder gar keine Angebote eingegangen oder nur sogenannte Abwehrangebote mit unrealistisch hohen Preisen.

Kostensteigerung von etwa 12 Prozent

Deswegen habe die Gemeinde die Vorhaben einzeln ausschreiben müssen. „Erst ab einem Abstand von 20 Prozent zwischen Kostenschätzung und dem Angebot liegt ein Missverhältnis nahe“, sagt Voß. Eine Aufhebung der Ausschreibung sei daher mit Schadensersatzansprüchen der anbietenden Firma verbunden. Die Gemeinde müsse deswegen die Kostensteigerung von rund 12 Prozent hinnehmen.

Trotz Einsparungen in Höhe von 59.000 Euro, etwa durch eine punktuell einfachere Bauweise und die Weiternutzung von Fliesen im Foyer, muss die Gemeinde für die Rathaussanierung nun insgesamt etwa 2,7 Millionen Euro aufbringen. „Durch unerwartet hohe Steuereinnahmen können aller Voraussicht nach jedoch sowohl die Mehrausgaben gedeckt als auch der bisher erwartete Fehlbetrag im Verwaltungshaushalt 2017 von gut 300.000 Euro ausgeglichen werden“, sagt Janhinnerk Voß. Details dazu sollen auf der Sitzung des Finanzausschusses am morgigen Donnerstag (19 Uhr, Kiekut-Center, Barkholt 63–65) präsentiert werden. Abschließend darüber entschieden wird auf der Gemeindevertretersitzung am 5. März.