Bargteheide. Bargteheider SPD will Planung für Bahnhof beginnen. Vertreter von BASTA wollen Grün erhalten. Am 1. Februar Planungsausschuss.

Ein Antrag der SPD-Fraktion in Bargteheide sorgt bei den Mitgliedern der Bürgerinitiative BASTA für Unmut. Der sieht vor, dass am Donnerstag, 1. Februar (18.30 Uhr, Ratssaal) im Ausschuss für Planung und Verkehr über die Aufnahme der Planung für eine Parkpalette auf der östlichen Seite der Bahnlinie entschieden werden soll.

In einem offenen Brief an alle Fraktionen in der Stadtvertretung sowie die Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht beklagt die Bürgerinitiative, dass die Politik jetzt einen bereits überarbeiteten Bebauungsplan „aus der Schublade gezogen hat, ohne die Problematik des Bahnhofsumfeldes gelöst oder mit den Bürgern gesprochen zu haben“. Weiter heißt es in dem Schreiben: „Die SPD will dort eine Parkpalette für 136 Stellplätze bauen, obwohl über die Vor- und Nachteile des öffentlichen Nahverkehrs für Bargteheide noch nicht nachgedacht wurde.“ Carsten Schröder, Sprecher der Initiative sagt: „Noch nie wurde der tatsächliche Parkplatzbedarf für Bargteheide erhoben.“ Die Sorge der Initiative ist, dass mit dem „übereilten Bau an dem eigentlichen Bedarf vorbei“ geplant werden könnte.

Initiative ist seit zwei Jahren aktiv

Kritisiert wird außerdem, dass ein nachhaltiges Verkehrskonzept sowie ein Stadtentwicklungskonzept fehlen. Die Initiative BASTA beruft sich auf die Bachelorarbeit zweier Hamburger Studenten zum Thema „Zukunftsorientierte Stadtentwicklung in Bargteheide“ aus dem vergangenen Jahr. Sie sollte als Grundlage für künftige Entscheidungen dienen. „In der Arbeit wird die Bedeutung des Bachstraßenparks deutlich“, sagt Schröder. „Es ist die letzte große zusammenhängende Grünfläche in der Stadt, die als Naherholungsgebiet unbedingt erhalten bleiben muss.“

Die Initiative setzt sich seit zwei Jahren aktiv für die Erhaltung des Grüns im Bahnhofsumfeld ein. „Es soll einen zweiten Stadtdialog geben“, betont Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Durch das Fehlen eines Haushalts hätten sich Projekte verzögert. Sie sagt: „Der SPD-Antrag eröffnet einen anderen Blickwinkel und kann ebenfalls in einen Stadtdialog mit einfließen.“