Reinbek. E-Werk Sachsenwald baut bis zu sieben Ladestationen für Autos. Schnelle Variante kostet 30.000 Euro. Bisher 41 E-Tankstellen im Kreis.

41 öffentliche E-Tankstellen zählte die Kreisverwaltung im vergangenen Dezember in Stormarn – und damit 26 mehr als zum Jahresanfang. 2018 wird sich das Netz weiter verdichten. Verantwortlich dafür ist unter anderem das E-Werk Sachsenwald mit Sitz in Reinbek. Der kommunale Energieversorger baut in Südstormarn und im Kreis Herzogtum Lauenburg bis zu sieben weitere Ladestationen für Elek­troautos. Das Investitionsvolumen beträgt maximal 80.000 Euro.

Die Gesellschafterversammlung muss dem Projekt am 16. Februar noch zustimmen. Ein formaler Akt, denn die Entscheidungsträger sind über das Vorhaben informiert und stehen dem positiv gegenüber. E-Werk-Geschäftsführer Thomas Kanitz hat bereits beim Verkehrsministerium einen Förderantrag eingereicht. Die Bundesregierung unterstützt den Bau von Ladesäulen mit einem Zuschuss von bis zu 40 Prozent. „Ich hoffe auf eine Zusage bis Februar“, sagt Kanitz.

Fünf Stationen in Reinbek, zwei in Oststeinbek

Im vergangenen Jahr hatte das E-Werk damit begonnen, eine Ladeinfrastruktur aufzubauen und zwölf E-Tankstellen errichtet: fünf in Reinbek, zwei in Oststeinbek, jeweils eine in Glinde und Barsbüttel. Im benachbarten Kreis stehen zwei Säulen in Wentorf und eine in Aumühle.

Das Stück kostet rund 8000 Euro, hat eine Leistung von 22 Kilowatt und ist mit zwei Steckern versehen. Stromtankstellen dieses Typs sind jetzt auch an der Möllner Landstraße beim Glinder Berg, auf dem Parkplatz des Sportzentrums am Soltausredder in Barsbüttel sowie am Querweg im Reinbeker Stadtteil Neuschönningstedt geplant, dazu bei Möbel Schulenburg in Wentorf sowie auf dem Parkplatz der S-Bahn-Station in Wohltorf. „Möglicherweise kommt auch noch der Standort Sportforum Oststeinbek dazu“, sagt Kanitz.

Fahrzeuge aller Hersteller können andocken

Nur einige Hundert Meter weiter im Gewerbegebiet der 9000-Einwohner-Gemeinde möchte das E-Werk eine Schnellladesäule mit 50 Kilowatt Leistung für 30.000 Euro installieren. Am besten geeignet wäre der Parkplatz des Ostkreuzcenters, weil dieser Ort hochfrequentiert ist. Die Fläche gehört aber nicht Oststeinbek, sondern ist in Privatbesitz. „Wir werden nun Gespräche mit den Eigentümern führen“, so Kanitz.

An den E-Werk-Stromtankstellen können Fahrzeuge aller Hersteller andocken. Das Unternehmen kooperiert dabei mit der Abrechnungsplattform www.ladenetz.de. Kunden erhalten vom E-Werk eine Chipkarte für das Tanken, der Verbrauch fließt in die normale Stromjahresabrechnung ein. Fahrzeughalter ohne diese Karte können die Ladesäule auch über das Smartphone freischalten. Die Stationen nehmen zudem Chipkarten anderer Energieanbieter an. Angeboten wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien.

Zahl der E-Autos im Kreis ist leicht gestiegen

„Die Zahl der Ladevorgänge steigt von Monat zu Monat“, sagt Kanitz. Insbesondere dort, wo Menschen lange verweilten wie beim Reinbeker Schwimmbad. In Stormarn sind derzeit 185 reine Elektroautos und 120 Hybride angemeldet. Im Januar 2017 waren es 134 sowie 152 mit einer Kombination aus verschiedenen Antriebstechniken. Trotz der Steigerung ist ihr Anteil am Gesamtbestand gering: Bei der Zulassungsstelle in Bad Oldesloe sind 201.521 Fahrzeuge registriert.