Ahrensburg.
Die bestehenden Unterkünfte für Flüchtlinge könnten in Ahrensburg im nächsten Jahr knapp werden. Und das, obwohl derzeit noch 90 von 120 Plätzen in der Unterkunft im Gewerbegebiet Nord frei sind. Das sagte jedenfalls Michael Cyrkel, Fachdienstleiter im Amt für Soziale Hilfen, den Mitgliedern des Sozialausschusses. Grund ist vor allem der erwartete Nachzug von Familienangehörigen.
Gerechnet werde mit 124 Flüchtlingen und Familiennachzüglern. Das allein übersteige die derzeitigen Kapazitäten. Verschärfend komme hinzu, dass eine Einrichtung mit 25 Plätzen auf dem Gelände der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule voraussichtlich zum Ende des nächsten Jahres schließen müsse. „Die Schule braucht den Platz für einen Erweiterungsbau“, so Cyrkel. Außerdem seien die Räume baufällig, eine Wohnung bereits nicht mehr bewohnbar.
Ahrensburg sucht deswegen nach einem passenden Grundstück. Nach Möglichkeit soll auf städtischem Grund gebaut werden. Dann würden lediglich die Baukosten von 550.000 Euro anfallen. Der FDP erschien allerdings fraglich, wie verlässlich die Ankunftszahlen sind und ob die städtischen Bauleitkapazitäten ausreichen. Sie beantragte deswegen, das Vorhaben zu verschieben. Letztlich entschied sich der Ausschuss jedoch einstimmig für einen Antrag der Grünen, die Vorlage der Verwaltung mit einem Sperrvermerk zu versehen. Sollte nicht gebaut werden, darf das Rathaus das Geld nicht ohne Nachfrage bei den Politikern anders verwenden.