Ahrensburg. Verwaltung streicht Kosten für Sach- und Dienstleistungen. Ziel ist die schwarze Null für 2018. Überschuss für 2017 erwartet.

Positive Wende bei den Beratungen zum Haushalt für das kommende Jahr im Ahrensburger Rathaus: Durch Streichungen vor allem bei den Sach- und Dienstleistungskosten gelingt es, 1,1 Millionen Euro einzusparen. Damit könnte die Stadt das kommende Jahr mit einem Plus von immerhin 5700 Euro abschließen. Für das laufende Jahr wird sogar ein Überschuss von gut fünf Millionen Euro erwartet.

Im ersten Entwurf des Haushaltsplans war noch von einem Überschuss von circa 655.000 Euro die Rede. Obwohl die Kreisumlage gesenkt werden soll, erhöht sich der an Kreis und Land zu zahlende Betrag, da Ahrensburgs Einwohnerzahl und Steuerkraft gestiegen sind. Dies ließ daher ein Minus von 1,2 Millionen Euro wahrscheinlich werden.

Mit den vorgeschlagenen Einsparungen folgt die Verwaltung einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom April dieses Jahres, der eine Kappung der Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen bei 12,7 Millionen Euro vorsieht. „Das ist das richtige Zeichen an die Politik“, lobte Peter Egan von der WAB. Zuvor hatte die Verwaltung noch begründet, dass allein wegen steigender Gebäudezahlen und hoher einmaliger Investitionen in deren Trinkwasseranlagen eine Begrenzung nicht möglich sei.

Überschuss in diesem Jahr steigt weiter

Noch wesentlich besser sehen die Zahlen für dieses Jahr aus. Der Überschuss speist sich vor allem aus höheren Erträgen bei der Gewerbesteuer. Obwohl es noch zu Erstattungen kommen kann, geht die Verwaltung davon aus, dass eine Million Euro mehr eingeplant werden kann, bei der Grundsteuer sind es 200.000 Euro. Wird die Kreisumlage wie geplant rückwirkend gesenkt, spart die Stadt 350.000 Euro. Durch all dies steigt der Überschuss im Ergebnishaushalt von 3,4 auf mehr als fünf Millionen Euro.

Die Ausschussmitglieder votierten einstimmig für den Nachtragshaushalt. Unisono stellten sie jedoch fest, dass die Stadt seit Jahren einen Überhang in Millionenhöhe weiterträgt, weil von der Politik beschlossene Investitionen, etwa in Straßen, noch nicht umgesetzt wurden. „Das waren Ende 2016 bereits mehr als zehn Millionen Euro“, sagt Peter Egan. Ausschussvorsitzender Tim Greiser (CDU) sprach sich für eine interfraktionelle Runde mit der Verwaltung aus, um überfällige Vorhaben durchzugehen. Dazu Kämmerer Horst Kienel „Die Politik muss entscheiden, welche Vorhaben gestrichen werden können“. FDP-Mann Wolfgang Schäfer sagt, die Verwaltung müsse vor neuen Projekten klar machen, was sie schaffen kann.