Bargteheide/Lübeck. Sven S. hatte seine Ex-Freundin Svea T. im August 2016 getötet. Staatsanwaltschaft sieht den Tatverdacht des Mordes als erwiesen an.

Im Prozess gegen Sven S., der seine Ex-Freundin Svea S. im August 2016 getötet hat, sieht die Staatsanwaltschaft nach zahlreichen Verhandlungstagen, Zeugenaussagen und Gutachten den Tatverdacht des Mordes als erwiesen. Die Anklagebehörde forderte deswegen am Dienstag in ihrem Plädoyer vor dem Landgericht in Lübeck eine lebenslange Haftstrafe für den Bargteheider.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass S. die Trennung von Svea T. nicht akzeptiert hat, sie in seine Wohnung gelockt und mit drei Schüssen getötet hat. Der Angeklagte gab an, der Tod der jungen Frau sei ein Unfall gewesen. Er habe sich im Kokain-Rausch selbst töten wollen. Als Svea T. in seine Wohnung kam, habe sie ihm die Waffe wegnehmen wollen, dabei lösten sich drei Schüsse. Untersuchungen der Spuren zeichnen jedoch ein anderes Bild. Einschüsse in der Türzage und dem Boden zeigen, dass bereits an der Wohnungstür auf Svea T. geschossen wurde, der letzte Schuss, als sie bereits verletzt auf dem Boden lag. Zudem haben SMS-Protokolle ergeben, dass der Angeklagte sein Opfer in die Wohnung gelockt habe. Am nächsten Verhandlungstag, am Dienstag, 21. November, wird die Verteidigung ihr Plädoyer halten.