Grosshansdorf. Mann wird von herabfallendem Ast lebensgefährlich verletzt und muss mit Hubschrauber in eine Hamburger Klinik gebracht werden.

Ein herabstürzender Ast hat einen Spaziergänger in der Nähe des Park Manhagen schwer verletzt. Helfer der Freiwilligen Feuerwehr mussten den Großhansdorfer erst einige Hundert Meter aus dem Wald bis zur Straße Dörpstede tragen, bevor sie ihn mit einem Rettungswagen in die Park-Klinik bringen konnten.

Die Verletzungen des 53-Jährigen sind allerdings so schwer, dass der Mann von dort mit einem Hubschrauber weiter in eine Hamburger Klinik gebracht werden musste, wie Polizeisprecher Helmut Dietel sagt. Der Hund des Mannes blieb unverletzt und wurde Angehörigen übergeben.

Förster warnte vor Betreten des Waldes

„Zum Glück waren Passanten in der Nähe, die den Notruf gewählt haben“, sagt Arne Müller von der Feuerwehr Großhansdorf. Vermutlich handele es sich bei dem abgebrochenen Ast um Nachwirkungen von Sturm „Xavier“, der Anfang Oktober für schwere Schäden gesorgt hatte. Wie es dem Mann jetzt gehe, sei nicht bekannt.

Der Unfall ereignete sich am Donnerstag kurz nach 17 Uhr auf einem Waldweg im Bereich der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten, der von der Straße Dörpstede zum Park Manhagen führt. Der zuständige Förster, Andreas Körber, hatte erst am Dienstag im Abendblatt gewarnt, dass das Betreten der Wälder gerade abseits der Wege auch Wochen nach dem Sturm noch gefährlich sein könne. Wie es jetzt zu dem Unglück auf einem gut ausgebauten Waldweg kommen konnte, vermochte er nicht zu sagen. „Wir haben die Sicherheit auf dem Weg am Freitag Morgen wiederhergestellt“, so Körber. Weitergehende Auskünfte dürfe nur die Pressestelle der Landesforsten erteilen. Dort hieß es am Freitag auf Abendblatt-Anfrage, „der Fall wird geprüft“.

Spaziergänger haben ein mulmiges Gefühl

Freitagmittag war das Waldstück wieder gut besucht. Spaziergängerin Sabine Willers habe zwar ein „mulmiges Gefühl“, gehe mit ihrem Hund aber trotzdem in den Wald. Freundin Ellen Knepper hatte den Einsatz am Vorabend beobachtet. „Hier war überall Blaulicht“, sagt sie. Sie gehe nun aufmerksamer durch den Forst. Erst vor zwei Tagen habe sie einen Ast zu Boden krachen gehört. Dem Förster mache sie indes keinen Vorwurf. Die Ahrensburgerin sagt: „Der kann schließlich nicht jeden Baum kontrollieren.“